Hoheiten & Höhe            (zugehört)

Soeben im n-tv , 13.05.2001, Uhr 17,15
Zu Gast:
Haakom, norwegischer Kronprinz
Mette-Marit, norwegische Kronprinzessin.
Thema:
Monardchie und Alltag, Deutschlandbesuch.
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Nach der Pause: Zu Gast
Wolfgang Gerhard.
Thema:
FDP-Kanzlerkandidatur
 
 

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(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“ )
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SM Sandra Maischberger
H Haakom
M Mette-Marit
--
G Wolfgang Gerhard
 

START

SM
Dank für Einladung in den „Garten der Kindheit“.
H
Wollen in ca. 1 ½ Jahren dort einziehen.

SM
Londonpläne Flucht vor Medien?
H+M
Nein. Studium

SM
Besondere Geschichtskenntnisse zur Monarchie?
M
Nein.

SM
Wie wurde die Prinzessin auf Ihre zukünftige Rolle vorbereitet?
H
Ausführlich diskutiert.
M
Man kann das nicht erfahren, bevor man da hindurchgegangen ist? Einfach glücklich.

SM
Ihre Selbstsicherheit echt?
M
Ja.

SM
Ihre Pressekonferenz als „Beichte“?
M
Ich wollte es vor der Hochzeit hinter mich bringen.

SM
Haben Sie mit der Unwahrhaftigkeit der Presse gerechnet?
M
Egal.

SM
Wie ist die Wahl einer bürgerlichen Ehefrau zu Hause aufgenommen worden?
H+M
Die königlichen Eltern haben uns sehr unterstützt.

SM
Norwegische Monarchie demokratischer als andere?
H
Erst mein Urgroßvater wurde König. Junge Monarchie.
Definiert Schwerpunktaspekte der Arbeit des Königshauses.

SM
Ihr Großvater (sportlich etc.) Sehr populär gewesen. Vorbild?
H
Ja.

SM
Ihre „gut ausgelebte Jugend“ modern. Vorbild für Volk?
M
Entscheidung zwischen zwei menschlichen Wesen; nicht dagegen (nur) politische.
H
Wir wollten auch die Tradition leben und die Monarchie voran bringen.

SM
Präsidiale Monarchie zukünftig besser? (Sie sind Politologe)
H+M
Was das Volk will, machen wir.

SM
Ihr Deutschlandbesuch ist PR?
H
Ausgedehntes Programm in Deutschland. Wichtige Partnerschaft in Handel, Kultur etc.
Deutschland ist Tor für den internationalen Markt, Künstler – früher, wie heute.
Norweger fühlen sich sehr schnell in Deutschland wohl. Und Deutsche – hoffentlich – in Norwegen auch.

SM
„Botschafter der Liebe“. Stört Sie diese öffentliche Auffassung?
H
Wir fühlen uns sehr privilegiert.
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Bleiben Sie bei uns.  ;-)
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SM
Herr Gerhard: Warum waren Sie ursprünglich gegen Kanzlerkandidatur?
G
Wäre nicht zwingend notwendig gewesen. Jetzt jedoch: Solidarität zu Westerwelle.

SM
Warum hatten Sie Bedenken?
G
Wir haben inzwischen große Wahlerfolge gehabt. 18 % sind inzwischen fast bescheiden.
Wähler honoriert die Symbolik der Kandidatur.

SM
Junge Leute sind besonders realistisch. Chancenlosigkeit der Kandidatur nicht eher abstoßend?
G
Symbolcharakter dieser Kanzlerschaft wird erkannt und honoriert.

SM
Westerwelle in „Augenhöhe“ mit Schröder und Stoiber. Maßlos?
G
Die anderen sind uns nicht überlegen. Es um Persönlichkeiten.

SM
Schattenkabinett mit Pornostar?
G
Wir haben kein Schattenkabinett, sondern vertreten unsere Inhalte mit Persönlichkeiten.

SM
Ihre ehemalige Unionsfixiertheit jetzt hinderlich?
G
Differenziert den Komplex. Wir werden nicht mitmachen (koalieren), wenn keine echte Neuerung passiert.

SM
Antiisraelischen Äußerungen in der FDP? (Karsli? Möllemann?)
Frau Dr. Hildegard Hamm-Brüchers offener Brief ( Ihre Austrittsdrohung SPIEGEL)?
G
Die gesamte FDP-Führung hat sich sehr deutlich für Israel ausgesprochen. Offizieller FDP-Beschluß ist völlig klar (gegen Antisemitismus). Kritische Anmerkungen zu Politik befreundeter Regierungen dagegen muss auch der FDP erlaubt bleiben.

SM
Westerwelle als Kanzlerkandidat kein „Containerkandidat“ mehr?
G
Auch ich habe mich – als mehr konservativer Bürger - moderner Methoden (Internet) bedient.

END

Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
 

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Norwegische Könige

Nach dem Tod von Knut II. im Jahr 1035 riefen die Anhänger Olafs II. dessen Sohn Magnus I. von Russland nach Norwegen zurück. Nach seiner Krönung vereinte er Dänemark und Norwegen unter seiner Herrschaft. In den nächsten drei Jahrhunderten regierten norwegische Könige das Land. Obwohl Norwegen zeitweilig innere Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen um die Thronfolge erlebte, entstand allmählich eine vereinte Nation, die mit ihren großen Handelsflotten zu einem beträchtlichen Reichtum kam. Die Norweger wurden strenggläubige Christen, der Klerus war eine der einflussreichsten und mächtigsten Kräfte im Königreich. Nach Magnus’ Tod im Jahr 1047 bestieg sein Onkel Harald Hårdråde als Harald III. (der Strenge) den Thron. Er fiel 1066 bei einem Eroberungsfeldzug in England. Die Dynastie Haralds III. endete mit Sigurd I., der von 1103 bis zu seinem Tod 1130 regierte.

Nach dem Tod von Sigurd kam es zu dynastischen Auseinandersetzungen und Rivalitäten um die Machtverteilung zwischen Königtum, Kirche, bäuerlicher Aristokratie und freien Bauern. Erst Sverre Sigurdsson, der von 1184 bis 1202 regierte, gelang es das Königtum zu festigen und den Einfluss des Klerus und des hohen Adels einzuschränken. Unter der Herrschaft Håkons IV. (1217-1263) erreichte Norwegen den Höhepunkt seiner mittelalterlichen Blütezeit und gewann politisch und kulturell an Bedeutung. 1262 wurde Island Teil des Königreiches, und Håkon IV. und sein Sohn, Magnus VI. („der Gesetzesbesserer”), vergrößerten den Machtbereich des Königs. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde das Erzbistum Trondheim errichtet, und unter Håkon V. (Regierungszeit: 1270-1319) wurde die Landaristokratie praktisch unterdrückt. Während dieser Zeit nahm der langsame Niedergang der alten Adelsfamilien seinen Anfang. Norwegen entwickelte sich zu einem Kleinbauernstaat. Wirtschaftlich spielte die an Einfluss gewinnende Hanse eine immer wichtigere Rolle.

Mit dem Tod von Håkon V. (1319) ging die Krone an König Magnus II. von Schweden über (Magnus Eriksson), den dreijährigen Sohn von Håkons Tochter Ingeborg. 1343 folgte ihm sein Sohn, Håkon VI., auf den Thron. 1380 wurde der Sohn von Håkon VI., der dänische König Olaf II., als Olaf IV. Håkonsson zum König von Norwegen gekrönt. Der junge König übernahm nur nominell die Herrschaft über das Reich, real lag die Macht in den Händen seiner Mutter, Margarete I. Mit dem Tod von Olaf IV. wurde Margarete I. Königin von Norwegen und Dänemark und 1389 auch von Schweden. Margarete verhalf ihrem Großneffen Erich von Pommern zum Thron, um sich die Unterstützung Deutschlands im Konflikt mit den Herzögen von Mecklenburg zu sichern, die ebenso Anspruch auf die schwedische Krone erhoben.
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Gerhardt, Wolfgang
Gerhardt, Wolfgang (*1943), Politiker (FDP), Bundesvorsitzender (1995-2001) und Fraktionsvorsitzender (seit 1998) der FDP.

Gerhardt wurde am 31. Dezember 1943 in Ulrichstein-Helpershain geboren. Nach einem Studium der Erziehungswissenschaften, Germanistik und Politik und der Promotion zum Dr. phil. war er zunächst für die Friedrich-Naumann-Stiftung tätig und arbeitete danach in der hessischen Innenverwaltung. Im Dezember 1978 kam Gerhardt in den Hessischen Landtag; 1982 wurde der damals noch weitgehend unbekannte Politiker Landesvorsitzender der FDP. Von 1987 bis 1991 war er im christlich-liberalen Kabinett Walter Wallmanns in Hessen Minister für Wissenschaft und Kunst, anschließend Fraktionsvorsitzender der FDP im Hessischen Landtag. Am 10. Juni 1995 wurde Gerhardt als Nachfolger des zurückgetretenen Klaus Kinkel gegen seinen Konkurrenten Jürgen Möllemann zum FDP-Bundesvorsitzenden gewählt. Als Parteivorsitzender warb er für eine stärkere Profilierung liberaler Positionen in Abgrenzung zu CDU/CSU und SPD. Nach dem Ausscheiden der FDP aus der Regierungsverantwortung nach dem rotgrünen Wahlsieg im September 1998 wählte ihn die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag zu ihrem Vorsitzenden; in dieser Position löste er Hermann Otto Solms ab. Nach einer lang andauernden innerparteilichen Personaldebatte zwischen ihm und dem FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle kündigte Gerhardt im Januar 2001 seinen Verzicht auf das Amt des Parteivorsitzenden an; auf dem Bundesparteitag der FDP im Mai 2001 wurde seinem Vorschlag entsprechend Westerwelle zum neuen Parteivorsitzenden gewählt.
 

Hamm-Brücher, Hildegard (*1921), Politikerin (FDP).
 

Dr.Hildegard Hamm-Brücher mit shoa.junge
         Klick auf Grafik führt zu www.shoa.de
                           ( Fotomontage von charly1)
Hildegard Hamm-Brücher wurde am 11. Mai 1921 in Essen geboren. Ab 1939 studierte sie in München Chemie, wo sie 1942/43 in Kontakt mit der Widerstandsgruppe Weiße Rose stand. Nach ihrer Promotion 1945 war sie bis 1948 Redakteurin bei der Neuen Zeitung in München. 1946 trat sie der FDP bei, die sie von 1950 bis 1966 und von 1970 bis 1976 als Abgeordnete im Bayerischen Landtag vertrat. Von 1967 bis 1969 war Hildegard Hamm-Brücher, die sich im Bayerischen Landtag durch ihren entschiedenen Kampf gegen die Konfessionsschule einen Namen als liberale Bildungspolitikerin gemacht hatte, Staatssekretärin im hessischen Kultusministerium und von 1969 bis 1972 Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium. Von 1972 bis 1976 war sie stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und von 1976 bis 1982, während der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, Staatsministerin im Auswärtigen Amt; daneben gehörte sie von 1976 bis 1990 dem deutschen Bundestag an. 1994 kandidierte Hildegard Hamm-Brücher ohne Erfolg für das Amt der Bundespräsidentin.

Hildegard Hamm-Brücher veröffentlichte mehrere Bücher zur Bildungspolitik und zur politischen Praxis, u. a. Bildung ist kein Luxus (1976), Kulturbeziehungen weltweit (1980), Der Politiker und sein Gewissen (1983) und Der freie Volksvertreter – eine Legende? (1991).

[ Siehe hierzu auch meinen Hilfe-Link auf Vereins zur Förderung politischen Handelns e.V. (v.f.h.) und des Politischen Bildungswerks Junge Erwachsene machen Politik von Frau Dr. Hamm_Brücher bei http://www.schulte-schulenberg.de/logkesoz.htm    charly1  ]
 

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Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors   )


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