2 Köpfe & 4 Fäuste   (zugehört)
Soeben bei n-tv-Maischberger, 27.05.2002, Uhr 17,15
Zu Gast:
Wladimir und Vitali Klitschko, Boxprofis  (beide promoviert)
Thema:
Sportliche Karriere, Biografisches

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(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“ )
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SM Sandra Maischberger
W   Wladimir Klitschko
V    Vitali Klitschko
(Wegen der schwierigen Unterscheidbarkeit der 2 Brüder, wird nur unter "K" wie Klitschko "zitiert".)
 

START

SM
Ihre Gemeinsamkeiten mit Kati Witt & Co?  (Nacktfotos)
K
Kunst, Show.

SM
Gallen Ihnen die Fotos im Max?
K
Es geht um die "Rahmen". (Fotos fallen nicht aus dem Rahmen)

SM
Verschiedenheit in Charaktereigenschaften? (Gute Umgangsformen. „In keinem Hotel vandalisiert“. [O,Himmel, welche Bescheidenheit! – sagt charly1] )
K
Bei genauer Beobachtung sind wir vom Seitenprofil am ehesten unterscheidbar.

SM
Ihre Gewichtung von Vor-u.Nachteile bei Auftreten als "Doppelpack"?
K
Gemeinsamkeiten machen uns stark.

SM
Geboren in Kirgisien und Kasachstan, weil Vater Oberst (Militärstationierungen). Schwierig?
K
Wir haben schnelles Adaptieren gelernt. Menschenkenntnis etc.

SM
In Tschechien waren Sie als Militärangehörige voraussichtlich unbeliebt. Kindheit dort besonders schwer?
K
Ja. – Aber:
Beispiel: Mit Vater auf Waldspaziergang. Mopedfahrer (Tscheche) hatte kein Benzin und bekam vom Vater kostenlos eine Tankfüllung. (Sohn war sehr stolz auf den Vater) Monate später revanchierte sich der dankbare Tscheche im Ausland, dort als Verkäufer in einem Supermarkt.

SM
Ihre politische Bildung (Vorurteile)?
K
Bei Auslandsaufenthalten (USA) haben sie die Politbildung relativiert.
Stolz auf Vaterland. Perestroika war schwer zu verstehen, weil Ende von Größe der Sowjetmacht. Auch jetzt sind die Versprechen Gorbatschows  - noch - nicht eingelöst. Elend im Lande.
Jedoch: Die neue Bewegungsfreiheit ist ein Grund für große Dankbarkeit an Gorbatschow.
 

Bleiben Sie bei uns.  ;-)

   Werbe-PAUSE
 

SM
Wollen Sie politische Verantwortung übernehmen (Bürgermeister)?
(Sie sind in Ihrer Heimat Helden und Ordensträger.)
K
Wir sind durch unseren Sport automatisch Botschafter unseres Landes. (Olympia)
Politische Wirkung in der Ukraine u. auch in Deutschland. Wir geben ein gutes Beispiel für die Jugend und helfen aktiv, holen sie von der Straße
(Große) Politik muss man kennen (gelernt haben).

SM
Schulmord von Erfurt? (Pädagogik)
K
Ursache ist Hass. Sport ist als Tätigkeit ein gutes Therapeutikum.
Tätig sein, - Energie umsetzen.

SM
Ihre Dissertation: „Anteile von Talent und Förderung beim Sport“?
K
Meine Promotion betrifft nicht nur den Sport, sondern ist allgemein humanwissenschaftlich angelegt. (Differenziert Entwicklungsmöglichkeiten.)

SM
Talentierung & Begabung – verschieden bei Ihnen verteilt?
Sie werden nie gegeneinander antreten?
K
Talentierung & Begabung = Ergänzung.
Mutter versprochen, nie gegeneinander zu kämpfen.
Wir sind Einzelkämpfer, wie die Formel-1 Schumacherbrüder.

SM
Wie viel Tonnen Kraft stecken in Ihren Fäusten?  (Welchen Schaden richten Sie an? Muhammad Alis Parkinson?)
K
Kopf  benutzen. Max Schmeling kürzlich großartig fit angetroffen. Mohamad Alis Erkrankung ist häufig und nicht zwangsläufig eine Sportverletzung.

SM
Reaktion auf Niederlage?
K
Wenn kein Glück mehr – Schluss machen.

SM
Jetzt einmal Armdrücken, - hier im Studio?!
K
Die Brüder beginnen die Show – und brechen lachend ab.
Wir sind gleich stark – und sind ehrlich. (Wir kämpfen nie gegeneinander)

SM
Gute Wünsche für kommenden Kampf in USA.
K
Wir wollen für alle Sportfreunde eine erfreuliche Show bringen, wie die Jorunalist( Inn )en auch.  ;-))

END 

Bye!
charly1
Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )

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Klitschko, Wladimir (*1976), ukrainischer Boxer; Olympiasieger im Superschwergewicht 1996, seit 2000 WBO-Weltmeister im Schwergewicht, seit 1999 Europameister.

Klitschko wurde am 25. März 1976 als Sohn eines Armeeoffiziers und einer Lehrerin in Kiew geboren, wo er im Alter von 14 Jahren beim Armeesportclub mit dem Boxsport begann. Nachdem er bereits als Jugendlicher sehr erfolgreich gewesen war, wurde er 1994 Junioreneuropameister, 1995 Juniorenvizeweltmeister und 1996 Militärweltmeister. Der größte Erfolg seiner Amateurkarriere gelang Klitschko bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, wo er als Ersatzmann für seinen dopinggesperrten Bruder Witali Klitschko durch den Finalsieg gegen Paea Wolfgramm (Tonga) die Goldmedaille im Superschwergewicht gewann. Anschließend wechselte er nach 140 Kämpfen (134 Siege, 65 davon durch K. o.) ins Profilager zum Universum-Boxstall in Hamburg unter dem Management von Klaus-Peter Kohl.

Klitschko, der über eine starke rechte Schlaghand und aufgrund seiner Körpergröße von zwei Metern über eine enorme Reichweite verfügt, bestritt im November 1996 seinen ersten Profikampf, den er durch K. o. in der ersten Runde gegen den Amerikaner Fabian Meza beendete. In den folgenden beiden Jahren absolvierte er, trainiert von Fritz Sdunek, 23 Kämpfe, die er allesamt souverän für sich entschied – 22 davon durch K. o. Einen Rückschlag erlitt Klitschkos Karriere Ende 1998, als er vor heimischem Publikum in Kiew seine bis dato einzige Niederlage hinnehmen musste; völlig überraschend unterlag der technisch versierte und schlagstarke Boxer dem Amerikaner Ross Puritty durch technischen K. o. in der elften Runde.

Im September 1999 folgte ein Kampf um den vakanten Europameistertitel gegen den Deutschen Axel Schulz, den der Ukrainer deutlich gewann. Bei seinem ersten Weltmeisterschaftskampf nutzte Klitschko im September 2000 die Gelegenheit zum Titelgewinn der Worl Boxing Organization (WBO) durch einen Sieg gegen den Amerikaner Chris Byrd, an den sein Bruder Witali im April desselben Jahres seinen WM-Gürtel überraschend verloren hatte. Bei seiner ersten Titelverteidigung besiegte Wladimir Klitschko den Amerikaner Derrick Jefferson durch K. o. in der zweiten Runde und erreichte nach 37 Kämpfen eine Bilanz von 36 Siegen (33 davon durch K. o.) und einer Niederlage.

Sein Sportstudium schloss Wladimir Klitschko im Januar 2001 an der Universität Kiew mit der Promotion ab; die Doktorarbeit trägt den Titel Förderung und Training von Talenten im Sport.
 

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Klitschko, Witali (*1971), ukrainischer Boxer; WBO-Weltmeister im Schwergewicht von Juni 1999 bis April 2000, Europameister von November 2000 bis September 2001.

Klitschko wurde am 19. Juli 1971 in Kiew geboren. Im Alter von 14 Jahren kam er zum Boxsport und wurde als Amateur 1995 Militärweltmeister und Vizeweltmeister im Superschwergewicht. Wegen eines Dopingvergehens wurde er jedoch für die Olympischen Spiele 1996 in Atlanta gesperrt. Im November 1996 gab er nach 210 Amateurkämpfen (davon 195 Siege, 80 durch K. o.) sein Profidebüt und gewann bis April 2000 sämtliche Kämpfe durch K. o. Der 2,02 Meter große Athlet verfügt über eine große Schlagkraft und eine enorme Reichweite. Im Oktober 1998 holte er sich den Europameistertitel und im Juni 1999 mit einem Sieg über Herbie Hide den Weltmeistertitel der WBO im Schwergewicht, den er in den Kämpfen gegen die beiden Amerikaner Ed Mahone und Obed Sullivan verteidigte.

Im April 2000 musste Klitschko die erste Niederlage seiner Profilaufbahn hinnehmen; er verlor seinen WM-Gürtel an den Amerikaner Chris Byrd durch technischen K. o., da er, an der Schulter verletzt, nach Punkten in Führung liegend in der zehnten Runde aufgeben musste. Durch einen Punktsieg gegen den Deutschen Timo Hoffmann gewann er im November 2000 den Europameistertitel, den er im September 2001 freiwillig niederlegte. 2001 folgten K.-o.-Siege gegen die beiden Amerikaner Olin Norris und Ross Purity. Klitschkos Bilanz nach 31 Profikämpfen lautet 30 Siege (davon 29 durch K. o.) und eine Niederlage.

Im März 2000 beendete Witali Klitschko sein Sportstudium mit dem Doktortitel mit einer Abschlussarbeit zum Thema „Sportbegabung und Talentförderung”. Witalis jüngerer Bruder Wladimir Klitschko ist ebenfalls ein erfolgreicher Schwergewichtsboxer.
 

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Schmeling, Max (*1905), deutscher Boxer; Profiweltmeister im Schwergewicht von 1930 bis 1932. Als erster Europäer und als bislang einziger Deutscher wurde der populäre Sportler Weltmeister aller Klassen.
 
 

Max Schmeling. Deutscher Sportler des Jahrhunderts.





Schmeling wurde am 28. September 1905 in Klein-Luckow (Brandenburg) geboren und wuchs in Hamburg auf. Er begeisterte sich bereits als Jugendlicher für den Boxsport und wurde nach einer kurzen Phase als Amateur 1924 im Alter von 18 Jahren Profi, zunächst im Halbschwergewicht. 1926 wurde der ungeschlagene Boxer erstmals deutscher Meister. 1927 wurde er in der Dortmunder Westfalenhalle gegen den Belgier Fernand Delarge Europameister im Halbschwergewicht. Diesen Titel verteidigte er 1928 gegen den Italiener Bonaglia erfolgreich. Anschließend wechselte er ins Schwergewicht und wurde gegen Max Diener erstmals deutscher Meister in der höchsten Gewichtsklasse.

Daraufhin ging Schmeling in die USA, wo er 1929 gegen den Spanier Paolino Uzcudun einen WM-Qualifikationskampf gewann. 1930 kämpfte er gegen den Amerikaner Jack Sharkey um den vakanten Weltmeistertitel im Schwergewicht (Gene Tunney war unbesiegt zurückgetreten). Schmeling gewann den Kampf und holte sich den Weltmeistertitel, nachdem Sharkey wegen eines Tiefschlages in der vierten Runde disqualifiziert wurde. 1931 verteidigte er seinen Titel durch einen K.-o.-Sieg in der 15. Runde gegen den Amerikaner William Stribbling. Den Revanchekampf gegen Sharkey verlor Schmeling 1932 nach Punkten. 1933 heiratete er die Schauspielerin Anny Ondra.

1936 lieferte Schmeling seinen größten Kampf, als er den unbesiegten Joe Louis in New York in der zwölften Runde K. o. schlug. Louis, mittlerweile Weltmeister durch einen Sieg gegen James J. Braddock, erhielt seine Revanche und bezwang Schmeling 1938 durch K. o. in der ersten Runde. 1939 errang das deutsche Boxidol den Europameistertitel durch einen Sieg gegen seinen Landsmann Adolf Heuser. Nach dem 2. Weltkrieg, an dem er als Fallschirmjäger teilnahm, versuchte Schmeling im Alter von über 43 Jahren ein Comeback, hatte jedoch nur geringen Erfolg. 1948 beendete er nach einer Niederlage gegen Richard Vogt seine aktive Laufbahn. Im November 1999 wurde Schmeling in Deutschland zum „Sportler des Jahrhunderts” gewählt.
 

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