Soeben bei n-tv-Maischberger, 17.06.2002, Uhr 17,15
Zu Gast:
Annete Schavan, CDU, stellv. Parteivorsitzende, Mitglied
des Kompetenzteams
Thema:
CDU-Parteitag, PISA-Studie
Zu Gast
Jochen Schmidt, Jorunalist. War vom ZDF aus Aug. 1992 in den brennenden
Häusern in Rostock.
Thema:
Aug. 1992 - Nazi-Brandanschlag Rostock -
-SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“ )
--
START
SM
Frauenquote im Kompetenzteam?
S
Wir werden sehen.
Es geht um Kompetenzen. Und die müssen repräsentiert sein.
SM
Kardinal Meißners Vorschlag, das C aus dem CDU zu streichen, weil Etikettenschwindel,
ok?
S
Völlig falsch. „C“ ist Kompass.
SM
März Vorschlag zur Streichung der Sozialhilfe bei Ablehnung von 2 Arbeitsangeboten,
ok?
S
Differenzieren!! Christ heißt nicht Schmarotzer sein.
SM
Wollen Sie Bundeswehr im Inneren?
S
Nein. (kontrovers zu Parteifreunden)
SM
Pisastudie – Bayern, Württemberg – vorne. Ist das Parteilinie und Freude
für Sie?
S
Wo die Union regiert, ist die Zufriedenheit mit der Schule hoch. (Lt. Allensbach
Umfrage)
SM
Arme bekommen bei uns geringere Chancen?
S
Herkunft und Chancen hängen bei uns dramatisch voneinander ab. Schlimmer
Befund.
SM
Helmut Kohls Rede – war Rück- oder Abmeldung? (Spendenproblem erledigt?)
S
„17. Juni“ als Thema brachte für Kohl einen souveränen Auftritt.
Spendenthema ist völlig nachrangig im Gespräch mit Helmut Kohl.
Werbe-PAUSE
SM
Aug. 1992 Brandanschlag Rostock. Ihr Leben verändert?
Sch
Ja. - Irreal
(Einspielung Krawalle)
SM
Wie fühlt sich das von innen an?
Sch.
Schlecht. – Wir sind nur mit Eigenhilfe dort heraus gekommen.. Die
Vietnamesen hatten ein Brecheisen dabei und damit konnten wir uns helfen.
(Schildert seine Flucht aus dem brennenden Haus)
SM
Wie nahe ist Rostock der Gefahr entgangen, dass es Tote gegeben hat?
Sch
Sehr knapp! 10 Minuten später hätte es weit über 100
Tote in dem Haus gegeben.
SM
Warum hat die Polizei die Häuser nicht vorher weiträumig abgesperrt?
Sch
Gute Frage.
SM
Woran haben sich in diesen Augusttagen die Proteste entzündet?
Sch
Die Asylbewerber wurden nicht vernünftig untergebracht und mussten teilweise
draußen leben.
SM
Ihr Buch „Politische Brandstiftung“ erscheint bald. Wer hat ein Interesse
an dem Eklat gehabt?
Sch
Asyldebatte lief in Bonn zwischen CDU und SPD nicht mehr. Das Pogrom sollte
dazu dienen, die Debatte wieder in Gang zu bringen. (Schildert Recherchedetails
für die Untermauerung seiner Vermutung)
SM
Was ist Ihre Analyse. Waren das alles Rechtsradikale?
Sch
Nein.
Jedoch: Die Rostocker haben mit den Rechtsextremisten koaliert, - sie angefeuert.
SM
Jetzige (milden) Urteile – ein Justizskandal?
Sch
Prozessgeschichte für mich "nicht nachvollziehbar". ( Akten sind 6 Jahre
liegen geblieben – Verjährung)
SM
Keine Aufarbeitung seitens der Regierungsorgane geschehen?
Sch
Keine Aufarbeitung.
END
Bye!
charly1
( Carl-Elmar
Schulte-Schulenberg )
Schavan, Annette (*1955), Politikerin (CDU), Ministerin für Kultur, Jugend und Sport in Baden-Württemberg (seit 1995) und stellvertretende Parteivorsitzende der CDU (seit November 1998).
Annette Schavan wurde am 10. Juni 1955 in Jüchen (Kreis Neuss) geboren. Von 1975 bis 1982 war sie bereits kommunalpolitisch tätig und Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion in Neuss. Nach ihrem Philosophie- und Theologiestudium und ihrer Promotion in Erziehungswissenschaften 1980 übernahm sie bis 1984 eine Lehrtätigkeit an den Universitäten Bonn und Aachen und arbeitete als wissenschaftliche Referentin beim Cusanuswerk, der bischöflichen Studienstiftung für Hochbegabte. Anschließend war sie bis 1987 Abteilungsleiterin für außerschulische Bildung im Generalvikariat Aachen. 1988 übernahm sie (bis 1995) die Leitung des Cusanuswerkes. Seit 1991 ist Schavan auch Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes und seit 1994 Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Bei der niedersächsischen Landtagswahl 1994 gehörte Annette Schavan zum Schattenkabinett von Christian Wulff, dem erfolglosen CDU-Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt. 1995 berief der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel sie als Kultusministerin in seine Landesregierung; 1998 wurde sie auf Vorschlag Teufels zu einer der vier Stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-CDU unter dem neuen Parteivorsitzenden Wolfgang Schäuble gewählt.
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
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