043
Schönheit &    Klugheit   (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 25.09.2002, Uhr 17,15 

Zu Gast 1.: Dr. Hildegard Hammm-Brücher ,      Grand Dame      der FDP
Thema: Nach dem Parteiaustritt.

Zu Gast 2.: Dr. Peter Struck , SPD, Bundesverteid
Thema: Nachdem NATO-Treffen in Wauschau, deutsch-amerikanische Beziehungen

--
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )
--
SM Sandra Maischberger
H     Frau Dr. Hamm-Brücher
S      Herr Dr. Struck

START

 
 

  Dr.Hildegard Hamm-Brücher, die deutsche Grand Dame.



SM
Wann haben Sie Ihren Brief abgeschickt?
H
Sonntag am Vormittag in den Bahnbriefkasten geworfen. (vor Wahl).

SM
Schwerster Schritt Ihrer Karriere?  (oder Befreiung)
H
Befreiung.

SM
Was genau hat jetzt Ihren Austritt veranlasst?
H
Nachdem vor Juni 2002 die Lage ruhig wurde, hat das letzte (rechtspopulistische) Flugblatt von Möllemann den Austritt initiiert.

SM
Hätte es Sie umgestimmt, wenn Möllemann schon früher zurückgetreten wäre?
H
Nein.
(Alles nur Taktik. Grundsätzlicher Entfremdungsprozess)

SM
Was exakt an Möllemanns Politik ist Ihr Austrittsgrund?
H
In den 60er Jahren haben wir den Rechtsruck ausgestanden; jedoch kommt aus NRW jetzt der Rechtsruck erneut. Außerdem ist der ganze Stil von Spaßpartei für mich politisch unerträglich.

SM
Ihr letzter Brief mit 12 Empfehlungspunkten in den Argumenten noch relevant?
H
Ja.
(Dieses Gedonnere um 18 % und die Verschiebung der Verantwortung war nicht schlussendlich entscheidend. Grund ist der Antisemitismus.)

SM
Westerwelle als Vorsitzender der FDP überfordert?
H
Ja.

SM
Möllemann hat jetzt wieder die Oberhand über Westerwelle. Was jetzt?
H
Westerwelle stärken und ihm dann die Distanz zu Möllemann abverlangen.

SM
Möllemann sagt, die Partei würde gespalten, wenn er verliert. Sehen Sie die Gefahr auch?
H
Ja.

SM
FDP sollte Möllemann aus Partei ausschließen?
H
Nein

SM
Glauben Sie, dass Sie nach 54 Jahren Parteizugehörigkeit doch noch einmal zurück kommen, um wirksamer kritischen Einfluss nehmen zu können?
H
Nein.


Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE



SM
Wissen Sie was (das amerikanische Wort „Struck“ heißt? Donald Rumsfeld sagte im Vorfeld von Warschau: „I want talk to that person Peter Struck.“
S
“Angeschlagen”
Rumsfeld hat in der Presse jetzt wieder über mich als „Verteidigungsminister“ gesprochen.
Kolportage inzwischen nicht mehr aktuell.

SM
Die Situation jetzt in Warschau?
S
Normal.

SM
Wie lange wird es dauern, bis die Wogen geglättet sind?
S
Nicht sehr lange.

SM
Rumsfeld sagte:„Wenn du in einem Loch sitzt, dann höre auf zu buddeln.“ Heißt: „Halt endlich die Schnauze.“ ?
S
Verstehe ich nicht so. Das Amerikanische ist mir als Sprache nicht geläufig genug (um hier verbindlich Sprache zu differenzieren)

SM
Was werden Sie tun, damit das Arbeitsklima beim nächsten Gipfel besser ist?
S
Ich habe schon jetzt alles gemacht.

SM
Mit Wohlwollen quittiert worden, dass Deutschland jetzt in Afghanistan Führungsrolle übernehmen will? (Scharping hatte derzeit abgelehnt.)
S
Ja.

SM
USA-Vorschlag: Nato-Eingreiftruppe 21.000 + 9.000 Elite, OK?
S
Ja.
(Sie sind aber gut informiert Frau Maischberger!)

SM
Blairdokumentation über Gefahrenpotential war auch Ihnen vorher inhaltlich schon bekannt?
S
Nein.

SM
Könnte es nach Ihren Prüfungen der Gefahrenlage zu einer Änderung der deutschen Verweigerungshaltung kommen?
S
Nein.

SM
Grüne wollen Wehrpflicht abschaffen. Hat das Chancen?
S
Nein.

  
END

Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
 

BAK to index
  


Hamm-Brücher, Hildegard (*1921), Politikerin (FDP).

Hildegard Hamm-Brücher wurde am 11. Mai 1921 in Essen geboren. Ab 1939 studierte sie in München Chemie, wo sie 1942/43 in Kontakt mit der Widerstandsgruppe Weiße Rose stand. Nach ihrer Promotion 1945 war sie bis 1948 Redakteurin bei der Neuen Zeitung in München. 1946 trat sie der FDP bei, die sie von 1950 bis 1966 und von 1970 bis 1976 als Abgeordnete im Bayerischen Landtag vertrat. Von 1967 bis 1969 war Hildegard Hamm-Brücher, die sich im Bayerischen Landtag durch ihren entschiedenen Kampf gegen die Konfessionsschule einen Namen als liberale Bildungspolitikerin gemacht hatte, Staatssekretärin im hessischen Kultusministerium und von 1969 bis 1972 Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium. Von 1972 bis 1976 war sie stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP und von 1976 bis 1982, während der sozialliberalen Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, Staatsministerin im Auswärtigen Amt; daneben gehörte sie von 1976 bis 1990 dem deutschen Bundestag an. 1994 kandidierte Hildegard Hamm-Brücher ohne Erfolg für das Amt der Bundespräsidentin.

Hildegard Hamm-Brücher veröffentlichte mehrere Bücher zur Bildungspolitik und zur politischen Praxis, u. a. Bildung ist kein Luxus (1976), Kulturbeziehungen weltweit (1980), Der Politiker und sein Gewissen (1983) und Der freie Volksvertreter – eine Legende? (1991).

Microsoft ® Encarta ® Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors    )



Theodor-Heuss-Preis, 1964 gestiftete, alljährlich vergebene Auszeichnung.

Die Auszeichnung ist in der Regel undotiert und wird an Einzelpersonen oder Personengruppen vergeben, die sich durch vorbildliches demokratisches Verhalten, bemerkenswerte Zivilcourage und beispielhaften Einsatz für das Allgemeinwohl verdient gemacht haben. Der Preis wird von der Stiftung Theodor-Heuss-Preis e.V. verliehen, die Anfang 1964, wenige Wochen nach dem Tod des ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss, von der FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher in Stuttgart gegründet wurde. Außer dem Theodor-Heuss-Preis werden Theodor-Heuss-Medaillen für gesellschaftliches Engagement vergeben, die mit einem Förderbeitrag verbunden sein können.

Verfasst von:
Roland Detsch

Microsoft ® Encarta ® Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors    )


Struck, Peter (1943), deutscher Politiker (SPD) und Jurist, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag (1998-2002), Bundesminister der Verteidigung (seit 2002).

Peter Struck wurde am 24. Januar 1943 in Göttingen geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in seiner Heimatstadt und in Hamburg; 1971 legte er seine zweite juristische Staatsprüfung und die Promotion ab, und 1983 erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Uelzen und beim Landgericht Lüneburg. Noch 1971 trat er im Rang eines Regierungsrats in die Hamburgische Verwaltung ein, war 1971/72 persönlicher Referent des Präsidenten der Universität Hamburg und wechselte anschließend in das Finanzamt der Hansestadt. 1964 wurde Struck Mitglied der SPD und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und war zunächst Mitglied im Kreistag von Uelzen, ehe er 1973 zum Stadtrat und zum stellvertretenden Stadtdirektor von Uelzen gewählt wurde. 1980 zog er erstmals in den Bundestag ein, dem er seither ohne Unterbrechung angehört. Im Rahmen seiner parlamentarischen Tätigkeit war Struck ordentliches Mitglied des Ältestenrats, des Vermittlungsausschusses und des Gemeinsamen Ausschusses. Im Oktober 1998 wurde Struck nach dem Wechsel des bisherigen Fraktionsvorsitzenden Rudolf Scharping in das Verteidigungsministerium zum neuen Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt. Im Juli 2002 folgte er Scharping auch im Amt des Verteidigungsministers nach, nachdem Scharping, gut zwei Monate vor der Bundestagswahl im September 2002, von Bundeskanzler Gerhard Schröder entlassen worden war.

Verfasst von:
Roland Detsch

Microsoft ® Encarta ® Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.  

Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors    )
 

HOME
HOME
Zur Leitseite GEOGRAPHIE
GEOGRAPHIE
Zur Leitseite SOZIOLOGIE
SOZIOLOGIE
Zur Leitseite OEKONOMIE
OEKONOMIE