Soeben bei n-tv-Maischberger, 23.10.2002, Uhr 17,15
Zu Gast: Renate Schmidt , SPD, Bundesfamilienministerin
Friedrich Merz, CDU, neugewählter stellvertretender
Fraktionsvorsitzender der Union
Thema: Der erst Tag im Amt
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
START
SM
Gleichstellung (der Frauen) bereits
durchgesetzt?
S
Nein
SM
S
Der Kanzler hat mich um die Übernahme des Ministeriums gebeten;
- es muss wohl sein.
( http://www.schulte-schulenberg.de\n-tv\Clips\clips.html ) Persifliert: ;-)) http://www.schulte-schulenberg.de/n-tv/reit_yellow01.pdf (1,3 MB) |
SM
Spielt Ihr persönlicher Ehrgeiz eine Rolle?
S
Ja
SM
Was hatten Sie mit dem Kanzler besprochen?
S
Er möge sich nicht verpflichtet fühlen, mich zu beauftragen.
Als Autorin bin ich befriedigend beschäftigt.
SM
Ihre Biographie wirkt wie ein Themenquerschnitt Ihres neuen Ministeriums.
(Biographiedetails)
S
Konsequenzen aus dieser Biographie:
01
Mentalitäten verändern. (Weil 18jährig schwanger,
von Schule verwiesen)
02.
Gesetze entwickeln. (Damals mit Familie in unmöglicher Miniwohnung,
weil Baukostenzuschüsse unbezahlbar waren.)
03.
Kinderkrippen und Ganztagsschulen wie in Skandinavien fördern.
04.
Für Eltern mehr Teilzeitbeschäftigungsmöglichkeiten,
damit Kinder mehr Eltern erleben.
05.
„Familien-Netzwerk“ Hilfestellungen innerfamiliär forcieren.
06.
Zur Gleichstellung im Amt des Bundespräsidenten gehört,
dass Frauen mehr für dieses Amt kandidieren.
Werbe-PAUSE
SM
Ihre Wahl von soeben, bessere Nachricht, als die, dass Boris Becker
seine Steuern bezahlt?
M
Ja
SM
Waren Sie im Schmollwinkel? (Sie fehlten bei der Kanzlerwahl)
M
Nein
(Ferienmöglichkeit mit Familie terminlich genutzt)
SM
Hat Sie die damalige Entscheidung Merkels gegen Sie sehr getroffen?
M
Nein.
(Politik beginnt damit, dass man Realitäten zur Kenntnis
nimmt.)
SM
CSU-Engagement gegen Sie war störend?
M
Nein.
SM
Warum haben Sie gesagt, Frau Merkel wäre deplaziert?
M
Kein Kommentar.
SM
(Parteipolitische) Strategiedebatte Merz/Merkel erledigt?
M
Ja.
SM
Haben Sie eine Idee, wie Sie wieder die „große Partei der
Mitte“ werden können?
M
Ja.
(Trägt seine Vorstellungen kaleidoskopartig vor.)
SM
Ihre Krawattenfarbe (schwarz/gelb) signalisiert Koalitionsinteressen.
Möllemann?
M
Möllemann unmöglich.
SM
Harz-Gutachten. Welche konkreten Einsparungsmöglichkeiten
sehen Sie im Unterschied?
M
Schneller und konsequenter realisieren:
Lösung nur über den Arbeitsmarkt möglich.
(Faulheit darf nicht honoriert werden)
SM
Ihre Vorstellungen zur Schuldentilgung?
M
Subventionierung der Nichtarbeit streichen.
SM
Fraktionsvorsitzender ist Kanzlerkandidat?
M
Ja.
END
Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg
)
Schmidt, Renate (*1943), Politikerin
(SPD), Landesvorsitzende der SPD in Bayern (1991-2000).
Sie wurde am 12. Dezember 1943 als Renate Pokorny in Hanau geboren,
wuchs in Coburg, Fürth und Nürnberg auf und arbeitete nach einer
Programmiererausbildung ab 1961 in der EDV des Versandhauses Quelle. 1972
trat sie der SPD bei, war 1973 bis 1978 Gruppenleiterin bei der SPD-Jugendorganisation
„Falken” und zog 1980 in den Bundestag ein. Von 1987 bis 1990 war sie stellvertretende
Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, von 1990 bis 1994 amtierte sie
als Bundestagsvizepräsidentin. 1994 schied sie aus dem Bundestag
aus, um bei den Landtagswahlen in Bayern als Spitzenkandidatin der von
ihr seit 1991 geführten bayerischen SPD anzutreten. Nach ihrem Achtungserfolg
wurde sie Oppositionsführerin im Bayerischen Landtag. 1997 wurde
sie stellvertretende Parteivorsitzende der Bundes-SPD. Bei den bayerischen
Landtagswahlen 1998 trat sie erneut erfolglos als Herausforderin des amtierenden
Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) an. Im September 2000 legte
sie ihre Ämter als SPD-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende
der SPD im bayerischen Landtag nieder.
Verfasst von:
Roland Detsch
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors )
Merz, Friedrich (*1955), deutscher Jurist
und Politiker (CDU), Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag (seit 2000).
(Dieser Artikel wurde am 8.
Oktober 2002 aktualisiert)
Friedrich Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon (Sauerland) geboren.
Nach Abitur und Wehrdienst studierte er ab 1976 Rechts- und Staatswissenschaften
in Bonn, legte 1982 das erste juristische Staatsexamen ab und leistete anschließend
am Landgericht Saarbrücken seinen Referendardienst ab. Nach dem zweiten
Staatsexamen 1985 war er zunächst Richter am Amtsgericht Saarbrücken
und arbeitete dann von 1986 bis 1989 als Rechtsanwalt für den Verband
der Chemischen Industrie Bonn/Frankfurt, ehe er 1990 in eine Kölner
Anwaltssozietät eintrat.
Von 1989 bis 1994 war Merz Mitglied des Europäischen Parlaments;
1994 wurde er in den Bundestag gewählt. Hier profilierte er sich rasch
als Fachmann für Steuern und Finanzen und als schlagfertiger Redner,
war von 1996 bis 1998 Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Finanzausschuss und
1998 Referent seiner Fraktion für die Einführung des Euro. Nach
den Bundestagswahlen vom September 1998 wurde Merz zu einem der stellvertretenden
Vorsitzenden der nun oppositionellen CDU/CSU-Fraktion gewählt, und im
November 1998 kam er in den Bundesvorstand der CDU. Als Finanzexperte seiner
Fraktion verfolgte er in den Verhandlungen mit der rotgrünen Bundesregierung
über die Steuerpolitik einen zwar zielstrebigen, aber auch sachlichen
und konsensorientierten Kurs.
Am 29. Februar 2000 wurde Merz zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion gewählt,
nachdem zwei Wochen zuvor Wolfgang Schäuble in Folge der CDU-Parteispendenaffäre
seinen Verzicht auf die Ämter des Partei- und Fraktionsvorsitzenden
bekannt gegeben hatte. Mit der Wahl von Friedrich Merz, der den so genannten
„Jungen Wilden” der CDU zugerechnet wurde, demonstrierte die Fraktion ihren
Willen zu einem auch personellen Neuanfang, durch den die Partei ihre schwere,
durch die Spendenaffäre verursachte Krise zu überwinden suchte.
Nach den Bundestagswahlen vom 22. September 2002, bei denen die CDU/CSU ihr
Ziel, den Regierungswechsel, nicht erreichte, wurde Merz von der CDU-Vorsitzenden
Angela Merkel im Fraktionsvorsitz abgelöst.
Verfasst von:
Mechthild Weißer
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors )
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