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östlich der Sonne &   westlich der Mauer [1]   (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 14.01.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Klaus Bednarz, Jorunalist und ehem. Chef der ARD Sendung Monitor.

Thema: Golf-Krieg (1991), Biografisches, TV-Erfolg der Dokumentarreihe „östlich der Sonne

--
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg.
Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
--
SM Sandra Maischberger
B     Klaus Bednarz.

START


SM
Sie haben keine Waffe (Monitor) mehr in der Hand?
B
Gute Nachfolger. Und ich mache weiter mit.

SM
Haben Sie Worte als Waffen eingesetzt?
B
Ja

SM
(Einspielung „15.01.1991 Monitor spezial“ mit Ankündigung der „Apokalypse“ als Folge des Golfkrieges.)

Apokalypse ausgeblieben?
B
Ja.
JEDOCH: Schlimm genug. Apokalyptische Erfahrung der Opfer.Was jetzt kommt, das wird noch viel schlimmer.

SM
Hat die Redaktion damals Ihre Antikriegssendung genehmigt?
B
JA!

SM
„Worte als Waffe“ Redewendung auch des jetzigen US-Präsidenten.
Haben Sie keine Angst, dass „Ihr Bruder im Geiste“ im Recht ist?
B
Nein, keine Angst.
(Offensichtlich schockiert über dieses „Bruder im Geiste“ mit Bush.)
Bush-Administration ist zum (Öl-)Krieg offensichtlich wild entschlossen.

SM
„Bruder im Geiste“ mit dem Papst?
B
Ja

SM
Momentane Politikeräußerungen?
B
Verlogen.
CNN Kriegsgewinnlersender.

SM
Jetzt auch wieder „Meinungsbildung“ mittels Lügen und professioneller TV-Theater vorbereitet?
Haben wir dazu gelernt?
B
Weiß ich nicht.
WDR hatte jetzt bereits wieder ein Team im Irak für Hintergrundinformationen. Meine Kollegen dort bereiten sich ernsthaft vor.

SM
ARD korrupt – oder nur Fürstenstreitigkeiten?
B
Nein, nur Fürstenstreitigkeiten.

SM
ARD und/oder  CNN Kriegsgewinnler?
B
ARD Nein
CNN Ja

SM
Dürfen Sie denn dann (trotz harten Engagements) wieder Tagesthemen kommentieren?
B
Ja
 
 
 

Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE


SM
Ihre durchgängige Ernsthaftigkeit?
B
Thementypisch.
Monitor geht nicht mit Trallala & Schenkelklopfen.

SM
Wie kennen Ihre Freunde Sie?
B
Gehen Sie mal in meine Kneipe, dann erfahren Sie, dass ich keinen Bierernst fahre.

SM
Haben erst Sie Monitor zu einer moralischen Instanz gemacht?
B
Nein

SM
Anspruch an Journalisten = „Neutralität“  (Friedrichs: „Sich auch mit guter Sache nicht „gemein machen“.)
B
Falsch   
(von Weizsäcker. : „Ich bin nicht meinungslos“.)

SM
Wenn Sie Ihre eigene Meinung senden, verweigern Sie dem Zuschauer die eigene Meinungsbildung?
B
Falsch

SM
„Östlich der Sonne“: Reportage - Form anders, als Monitor - Format?
B
Ja.

SM
Einspielung aus Dokumentarfilm „Östlich der Sonne“ (mit Hintergrundmusik als emotionalem Element)
Würden Sie gerne sofort wieder nach dort?
B
Ja

SM
Wo kommt Ihre epische Ader her?
B
Ich habe solche Filme schon vor 25 Jahren gemacht. Viele Kollegen haben nicht so viel gesehen. Meine Poesie hat mit dem Sehenkönnen zu tun.

SM
Bei Ihrer Reise von Sibirien bis zur kanadischen Grenze Alaskas war der Ideenlieferant – wer?
B
Meine russischen Kameraleute in Petersburg.

SM
Polen (Ostpreußen-Masuren) Land Ihrer Vorfahren – wichtig?
B
Ja

SM
Karrieren bei Ostfixierten journalistisch anders (Reporter), als bei Westlern, die gleich als Korrespondenten in die USA gelaufen sind?
B
Ja

SM
Gerne WDR Sportschef geworden?
B
Ja
(Nachfolger von Huberti)

SM
Wie lange wären Sie (gerne) Sportchef gewesen?
B
Eine (kurze) Zeit lang.

SM
Würden Sie Saddam Hussein interviewen?
B
Ja.

SM
Hat das Kämpfen für Sie einen Sinn (gehabt)?
B
Die Alternative wäre Nichtstun gewesen.
Und das ist inakzeptabel.

END



"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!
"Der Mann am Netz." ;-)
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
 

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[1]

Anmerkung des Autors.
Meine Schlagzeile "östlich der Sonne &  westlich der Mauer" spielt auf die 2 Seiten im Berufsbild von Klaus Bednarz an. Einerseits der poesiebegnadete Dokumentarfilmer, den masurischen Vorfahren verbunden und andererseits der knallharte Monitor-Reporter in gnadenloser Westmanier.


 
Bednarz, Klaus (*1942), deutscher Journalist und Redakteur. Bekannt wurde er durch das Fernsehmagazin Monitor.

Bednarz wurde am 6. Juni 1942 in Falkensee (Brandenburg) geboren und siedelte 1955 nach Westdeutschland über. Er studierte Slawistik und Osteuropäische Geschichte und arbeitete ab 1967 als Redakteur sowie Auslandskorrespondent für das Deutsche Fernsehen. Von 1977 bis 1982 leitete Bednarz das ARD-Studio in Moskau. Nach seiner Rückkehr übernahm er die Redaktion des WDR-Auslandsstudios und moderierte die Nachrichtensendung Tagesthemen. Ab 1983 zeichnete er für die Redaktion des Fernsehmagazins Monitor verantwortlich. Für seine journalistischen Leistungen und sein Engagement für Menschen- und Bürgerrechte erhielt Bednarz u. a. den BUND-Umweltpreis (1986), den DGB-Medien-Preis (1987) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1988). 1995 veröffentlichte er Fernes nahes Land. Begegnung mit Ostpreußen, 1999 erschien sein Bestseller Ballade vom Baikalsee.


Verfasst von:
Marion Pausch

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Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors    )
 
 


Golfkrieg, Zweiter, militärische Auseinandersetzung, die vor allem in Kuwait und dem Irak im Januar und Februar 1991 ausgetragen wurde. Die Krise begann am 2. August 1990, als der Irak unter der Führung seines Präsidenten Saddam Hussein in Kuwait einmarschierte und das Land annektierte. Das Ziel war offensichtlich die Kontrolle über die kuwaitischen Ölreserven. Die Truppen Kuwaits wurden schnell überrollt, und die Bevölkerung geriet unter ein brutales Besatzungsregime. Am 8. August erklärte der Irak offiziell die Annexion Kuwaits. Zwischen August und November verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Reihe von Resolutionen, bis hin zu der ultimativen Forderung, der Irak solle sich bis zum 15. Januar 1991 bedingungslos aus Kuwait zurückziehen. Unter Aufsicht der Vereinten Nationen wurde ein multinationaler Militärverband mit einer Stärke von über 500 000 Mann – vor allem aus den USA, Saudi-Arabien, Großbritannien, Ägypten, Syrien und Frankreich – gegen den Irak zusammengestellt, dessen Truppenstärke man zu dieser Zeit auf etwa 450 000 Mann schätzte. Vorrangiges Ziel war es, Saudi-Arabien vor Angriffen des Irak zu schützen.

Unter dem Kommando des amerikanischen Generals H. Norman Schwarzkopf begann die multinationale Koalition 24 Stunden nach Ablauf des UN-Ultimatums mit der Bombardierung militärischer Ziele im Irak und in Kuwait. Dabei kamen neben konventionellen Waffen auch hoch entwickelte Waffensysteme wie lasergelenkte Bomben und Marschflugkörper zum Einsatz. Die Operation lief unter der Bezeichnung Wüstensturm. Nachdem sich die UN-Truppen die Übermacht in der Luft gesichert hatten, legten sie die irakischen Kommando- und Kontrollzentren in Bagdad und Basra lahm, die den Transport und die Kommunikation zwischen Bagdad und den Truppen im Feld organisierten. Außerdem griffen sie permanent die irakische Infanterie an, die sich entlang der Grenze zwischen Saudi-Arabien und Kuwait eingegraben hatte, sowie die 125 000 Mann starke Elitetruppe der Republikanischen Garde im Südosten Iraks und im nördlichen Kuwait. Der Irak griff Saudi-Arabien und Israel, die beide nicht ins Kampfgeschehen verwickelt waren, mit Scud-Raketen von mobilen Abschussrampen aus an. Die USA antworteten auf diese Bedrohung mit Raketenabwehrraketen des Typs Patriot und Kommandoangriffen auf die Scud-Abschussrampen.

Als seine Verluste Mitte Februar stark anstiegen, signalisierte der Irak, er wolle sich aus Kuwait zurückziehen. Eine Reihe von Bedingungen des Iraks, von sowjetischen Unterhändlern überbracht, wurden von den Vereinten Nationen zurückgewiesen. Stattdessen begannen die Koalitionstruppen mit der Luft-Boden-Offensive, die Operation Wüstensturm, durchbrachen die irakische Hauptverteidigungslinie an der saudi-arabisch-kuwaitischen Grenze und stießen rasch durch den Südirak vor, um die irakischen Truppen an der Flanke zu umgehen und den Republikanischen Garden ihre Hauptrückzugswege abzuschneiden. Innerhalb von 100 Stunden war die Stadt Kuwait befreit worden, und zehntausende irakische Soldaten waren desertiert, hatten sich ergeben oder waren gefangen genommen oder getötet worden. Die Verluste unter den UN-Truppen waren erstaunlich niedrig: Bis zum 28. Februar, als die Einsätze beendet wurden, waren nur 149 Soldaten getötet und 513 verwundet worden. Der Schaden in Kuwait war jedoch erheblich, denn auf ihrem Rückzug plünderten irakische Truppen die Hauptstadt und steckten die meisten kuwaitischen Ölquellen in Brand.

Vertreter des Irak nahmen am 3. März die Bedingungen der Vereinten Nationen für einen vorübergehenden und am 6. April für einen ständigen Waffenstillstand an. Der Irak verpflichtete sich dazu, an Kuwait Reparationen zu zahlen, die Standorte und das Ausmaß seiner Lager an chemischen und biologischen Waffen offen zu legen und seine Massenvernichtungswaffen zu zerstören. In der Folgezeit monierten UN-Inspekteure jedoch, die Regierung in Bagdad würde sie bei ihren Versuchen behindern, die Einhaltung der Bedingungen zu überprüfen, und die UN-Sanktionen gegen den Irak blieben weiter in Kraft.

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