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Der Metzger   &    Der Kuhbaron  [1]  (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 22.01.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Oswald Metzger, B´90/Grüne bis 2002 haushaltspolitischer Sprecher d. Grünen.
              Gregor Gysi, PDS, ehem. Wirtschaftssenator von Berlin, Moderator einer neuen Talk-Show im MDR.
Thema: Sozial- und Wirtschaftsreformen

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(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
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SM Sandra Maischberger
M    Oswald Metzger
G     Dr. jur. Gregor Gysi


START

SM
Wären Sie heute gerne in Paris gewesen?
M
Nein
(Ineffizient)
G
Paris mit Parlament versauen??!  ;-))

SM
Wollen Sie lieber wieder – nach erstem Verriss Ihrer neuen Show – in die Politik zurück?
G
Nein

SM
Ist Metzger eher ein „Lothar Späth“ oder ein Grüner?
G
Grüner
SM
Können Sie jetzt endlich „Steine werfen“, - nach Ablegen der Grünen-Verantwortung?
M
Nein

SM
„Unterhaltsamkeit“ das wichtigste Kriterium für Politik?
M
Nein
G
Inhalte (seriös) vereinfachen und allgemein verständlich machen, wird immer wichtiger.

SM
Ihr Rücktritt als allgemeiner Niedergang der PDS (relativ) unwichtig?
G
Ja

SM
Warum sind Sie zurück getreten?
M
Stolz.

SM
Wollen Sie jetzt Kronzeuge im Untersuchungsausschuss gegen Eichel werden?
M
Nein
Das (Desaster) konnte jeder selber vorher rechnen. (Adam Riese)
G
(Auch Politiker sind) „lieber unehrlich als doof.“

SM
Sind wir schon in der Katastrophe?
M
Ja   („an der Kante“)

SM
Können Sie das teilen?
G
Ja

 

Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE


SM
Jetzt „arbeitslos“(?), - Fall für Ich-AG?
M
NEIN!!!

SM
Guter Pensionsanspruch?
M
Ja
G
Ja
(Referiert Sozialpolitik seit Bismarck)

SM
Bei der Einnahmenseite System verbessern?
M
Nein (umgekehrt)
G
Einseitigkeit falsch.

SM
Ausgabenseite Dissens?
G
Ja

SM
Kündigungsschutz reduzieren (lt.Clement)?
M
Ja
G
Nein

SM
Welche Art von Koalition könnte ein gemeinsames Konzept vorlegen?
M
Ganz neues „Parteisystem“ notwendig.
G
Es geht (jetzt) nur darum, wer wie viel Druck bekommt. Ohne Skandal (siehe gefälschte Zahlen der Arbeitsämter) keine Änderung.
Jetzt ist bei keiner Partei eine Idee oder ein Konzept zu erkennen.

END


"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!
"Der Mann am Netz." ;-)
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
 

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[1]

Anmerkung des Autors:
Meine Schlagazeile  Der Metzger   &    Der Kuhbaron  hebt ab, auf die jugendfrische Radikalität des Herrn Oswald Metzger und eines der Hobbys des Herrn Dr. jur. Gregor Gysi , die Rinderzucht. 

Aber: Auch parteipolitisch Ungebundene können - "grün" - leben.  Siehe:   http://www.schulte-schulenberg.de/frosch_vater.jpg
Oder:  Alles im grünen Bereich." ;-))



Gysi, Gregor (*1948), Jurist und Politiker, Vorsitzender der PDS (1989-1993) und der PDS-Gruppe bzw. -Fraktion im Deutschen Bundestag (1990-2000).

Gregor Gysi wurde am 16. Januar 1948 als Sohn des späteren DDR-Kulturministers Klaus Gysi in Berlin (Ost) geboren. Er besuchte eine Polytechnische Oberschule, anschließend eine Erweiterte Oberschule in der DDR; daneben absolvierte er eine Ausbildung zum Facharbeiter für Rinderzucht. Nach dem Abitur 1966 studierte er Jura an der Humboldt-Universität in Berlin (Ost), war dann kurzzeitig als Richterassistent tätig, ließ sich 1971 als Rechtsanwalt in Berlin (Ost) nieder und promovierte 1976. Als Rechtsanwalt vertrat er u. a. systemkritische Bürger wie z. B. Rudolf Bahro, Robert Havemann und 1989 das Neue Forum sowie so genannte „Republikflüchtlinge”.

Gysi, seit jungen Jahren Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), beteiligte sich unmittelbar nach Öffnung der innerdeutschen Grenze an der Umgestaltung der SED zur PDS, die zunächst für das Weiterbestehen zweier deutscher Staaten eintrat. Von 1989 bis 1993 war er Vorsitzender der PDS und nach der letzten Volkskammerwahl vom März 1990 auch deren Fraktionsvorsitzender. Nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl vom Dezember 1990 zog Gysi als Führer einer Gruppe von 17 PDS-Abgeordneten (bzw. 30 Abgeordneten seit der Bundestagswahl von 1994) in den Bundestag ein. Nachdem die PDS bei den Bundestagswahlen 1998 erstmals die Fünfprozenthürde übersprungen und damit Fraktionsstärke erreicht hatte, wurde Gysi Fraktionsvorsitzender.

Seit er im Bundestag vertreten ist, sieht sich Gysi mit der Anschuldigung – u. a. seitens ehemaliger Mandanten – konfrontiert, er habe vor der deutsch-deutschen Vereinigung als Anwalt für den Staatssicherheitsdienst (Stasi) der DDR gearbeitet. 1997 kam die Gauck-Behörde nach umfangreicher Akteneinsicht zu dem Schluss, dass Gysi zwischen 1978 und 1989 inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi war – was Gysi nach wie vor vehement bestreitet; er habe vielmehr beim Zentralkomitee der SED zu Gunsten seiner Mandanten zu wirken versucht. Auf der Grundlage des Gauck-Berichts befasste sich dann der Immunitätsausschuss des Bundestages mit der Frage nach einer inoffiziellen Zusammenarbeit Gysis mit dem DDR-Staatssicherheitsdienst; in einem Bericht hielt es der Ausschuss im März 1998 schließlich für erwiesen, dass Gysi IM der Staatssicherheit war. Gegen diesen Bericht beantragte Gysi beim Bundesverfassungsgericht eine einstweilige Verfügung; der Antrag wurde jedoch abgewiesen. Im Juli 1998 wies das Bundesverfassungsgericht eine weitere Klage Gysis gegen den Ausschussbericht zurück. Allerdings stellten vier der acht Richter, unter ihnen die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, fest, dass der Ausschuss mit seiner Wertung, Gysi habe seine Position als Anwalt im Auftrag des Staatssicherheitsdienstes gegen seine Mandanten ausgenutzt und an der Unterdrückung der demokratischen Opposition aktiv mitgewirkt, seinen Auftrag „in verfassungswidriger und diskreditierender Weise überschritten” hat.

Auf dem Parteitag der PDS im April 2000 kündigte Gysi seinen Rückzug vom Fraktionsvorsitz und aus der Parteispitze an – mit der Begründung, er habe seine „historische Aufgabe erfüllt”. Zuvor hatte er bei der Abstimmung des Parteitages über Kampfeinsätze der Vereinten Nationen die schwerste Niederlage seiner Parteilaufbahn hinnehmen müssen. Kurz vor Gysi hatte bereits der Parteivorsitzende Lothar Bisky erklärt, nicht mehr für ein Führungsamt in der Partei kandidieren zu wollen. Am 2. Oktober 2000 wählte die PDS-Fraktion im Bundestag ihren bisherigen Geschäftsführer Roland Claus zu ihrem neuen Vorsitzenden.

Nach dem Bruch der CDU/SPD-Koalition in Berlin und der Abwahl des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen im Juni 2001 nominierte die Berliner PDS Gysi zu ihrem Spitzenkandidaten für die vorgezogenen Neuwahlen des Berliner Abgeordnetenhauses am 20. Oktober 2001. Aus den Wahlen ging die PDS unter deutlichen Zugewinnen mit 22,6 Prozent der Stimmen als drittstärkste Partei hervor, wobei im Ostteil der Stadt fast 50 Prozent der Wähler für die PDS gestimmt hatten, was von Gysi und der PDS als klarer Wählerauftrag für eine Regierungsbeteiligung der PDS gewertet wurde. Allerdings nahm der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zunächst Verhandlungen über die Bildung einer „Ampelkoalition” aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen auf. Erst als die Option „Ampel” gescheitert war, trat die SPD Anfang Dezember 2001 in Verhandlungen mit der PDS, die relativ rasch in die Einigung auf eine rot-rote Koalition mündeten. In der neuen Landesregierung unter Klaus Wowereit, die am 17. Januar 2002 gewählt wurde, übernahm Gysi das Amt des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Frauen und wurde als Bürgermeister Stellvertreter Wowereits. Bereits am 31. Juli 2002 trat er vor dem Hintergrund der so genannten Bonusmeilen-Affäre wieder von seinem Senatorenamt zurück und legte auch sein Berliner Abgeordnetenmandat nieder. Gysi hatte – wie einige andere Politiker auch – dienstlich erworbene Flug-Bonusmeilen privat genutzt und damit gegen den verbindlichen Verhaltenskodex des Bundestages verstoßen. Während verschiedene Seiten den Rücktritt als völlig überzogene Reaktion bezeichneten, begründete Gysi seinen Schritt damit, dass er großen Wert darauf lege, sich „moralisch fehlerfrei zu bewegen”.


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Späth, Lothar (*1937), deutscher Politiker (CDU) und Industriemanager, Ministerpräsident von Baden-Württemberg (1978-1991) und Leiter der Jenoptik GmbH bzw. Jenoptik AG in Jena (seit 1991).

Lothar Späth wurde am 16. November 1937 in Sigmaringen als Sohn eines Lagerverwalters geboren. Nach dem Besuch der Verwaltungsschule trat er 1953 in den kommunalen Verwaltungsdienst ein. Als Mitglied der CDU wurde er 1957 zum Bürgermeister der Stadt Bietigheim gewählt. 1968 wurde Späth Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg, wo er 1972 den Vorsitz der CDU-Fraktion übernahm. 1970 wurde er Geschäftsführer der gewerkschaftseigenen Baugesellschaft Neue Heimat, und 1974 wechselte er in den Vorstand eines Bauunternehmens. 1978 trat er als Innenminister in das Kabinett von Ministerpräsident Hans Filbinger ein; noch im selben Jahr wurde er dessen Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten. In dieser Funktion baute er Baden-Württembergs Spitzenstellung als „Musterländle” der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik aus und profilierte sich als strategischer Vordenker der CDU und innerparteilicher Kritiker des Parteivorsitzenden Helmut Kohl. Im Januar 1991 trat Späth, nachdem ihm Vorteilsnahme im Zusammenhang mit Ferienreisen („Traumschiff-Affäre”) vorgeworfen worden war, als Regierungschef und später auch als CDU-Landesvorsitzender, der er seit 1979 war, zugunsten von Erwin Teufel zurück.

Im Juni 1991 übernahm Späth die Geschäftsführung der Jenoptik GmbH in Jena, die aus dem bankrotten DDR-Kombinat VEB Carl Zeiss Jena herausgelöst worden war. Innerhalb weniger Jahre gelang es ihm, das Unternehmen zu einem leistungsfähigen, international tätigen Hochtechnologiekonzern auszubauen, den er 1996 in eine Aktiengesellschaft umformte und 1998 an die Börse brachte. 1996 übernahm er den Vorstandsvorsitz der Jenoptik AG.

Im Mai 2002 berief Edmund Stoiber, der Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahlen im September 2002, Späth in sein so genanntes Kompetenzteam, zuständig für die Bereiche Wirtschaft, Arbeit und Aufbau Ost, für die Späth auch nach einem Wahlsieg der Union verantwortlich bleiben sollte, dann als Minister eines erheblich erweiterten Wirtschaftsressorts. Der Union gelang es jedoch nicht, die rotgrüne Bundesregierung unter Gerhard Schröder abzulösen; Späth verzichtete auf sein in den Wahlen vom 22. September 2002 errungenes Bundestagsmandat – das erste in seiner politischen Karriere – und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgaben als Vorstandsvorsitzender der Jenoptik.

Späth hat mehrere lebhaft diskutierte Sachbücher publiziert (u. a. Sind die Deutschen noch zu retten, 1993; Die Stunde der Politik, 1999; Die New Economy Revolution, 2001) und engagiert sich als Kunstliebhaber, Mäzen und Moderator (Talkshow Späth am Abend auf n-tv).


Verfasst von:
Wieland Eschenhagen


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