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Njet  
vs. Yes.    (zugehört) 

Soeben bei n-tv-Maischberger, 02.06.2003, Uhr 17,15 

Zu Gast: Klaus Zwickel, Vorsitzender IG Metall
Thema  : Streik der Metaller in Ostdeutschland.
              Was sagt die IG Metall zur Agenda 2010?

--
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
--
SM Sandra Maischberger
Z     Klaus Zwickel,


START 


SM
Schröder neuerdings Ihr Feind?
Z
Nein

SM
Die Agende 2010 Grund für Ihr Fernbleiben vom SPD-Parteitag?
Z
Nein

SM
Sind Sie resigniert, wegen der „Abschmetterung“ des Gewerkschaftsantrages?
Z
Nein

SM
Jetziger SPD-Sonderparteitag war ein historischer Bruch mit den Gewerkschaften (a la „Godesberg“)?
Z
Nein

SM
Die vielen SPD-Gewerkschaftler-MDBs können Agenda 2010 im Bundestag kippen?
Z
Nein

SM
Werden Sie weiterhin versuchen, die Agenda 2010 zu beseitigen?
Z
Ja

SM
Sie wollen jetzt mit der CDU paktieren, um die Agenda 2010 zu liquidieren?
Z
Ja

SM
Jetzige gesellschaftspolitische Wendung der SPD so epochal, wie Godesberg?
Z
Ja
(Gravierender als Godesberg. Relative Bedeutungslosigkeit der Parteien kommt)

SM
Wo ist die gesellschaftliche Gruppe, die Ihren Vorstellungen (jetzt noch) entspricht?
Sind die Antworten der Sozialdemokratie vielleicht falsch gewesen?
Z
Nein

SM
Wenn Sie jetzt Rente erhalten, werden Sie dann das heraus bekommen, was Sie einbezahlt haben?
Z
Nein


 

Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE


SM
Jetzt der größte Wendepunkt in Ihrer 50jährigen Gewerkschaftlerarbeit?
Z
Ja
(Globale Veränderungen. – US Hegemonie vs. Europa)

SM
Wo ist Ihre Antwort auf den Fakt, dass immer mehr Arbeit von Maschinen übernommen wird ( lt. Egon Bahr SPD)?
Z
(Verbleibende) Arbeit umverteilen.

SM
87 % der n-tv Zuschauer haben lt. Telefonumfrage kein Verständnis für den Streik der IG-Metall Ost um Arbeitszeitverkürzung.
Haben (nur) Sie Verständnis für diesen Streik?
Z
Ja
(80 % der Gewerkschaftler haben für den Streik gestimmt.)

SM
Glauben Sie bei den Nettostimmen bez. auf gesamte Arbeitnehmerschaft, zum Streik legimitiert zu sein?
Z
Ja

SM
Wird Ihr Streikerfolg im Osten nicht kontraproduktiv wirken?  (Arbeitsplatzverluste)
Z
Nein
(Früher haben die AG / West auch gesagt: „Wir verlagern alles nach Japan.“ Fehlanzeige.)

SM
Geht es Ihnen jetzt nur um die Machprobe zwischen Gewerkschaften vs. AG.?
(Beide Parteien wollen prinzipiell die Arbeitszeitangleichung an West. Differenzen temporär.)
Z
Nein

SM
Ihre persönlichen Großprojekte während Ihrer letzten Arbeitsjahre alles Flops?
Z
Nein
(Ich habe den Gewerkschaften eine Sprache gegeben.)


END


Anmerkung:

Was sagt die IG Metall zur Agenda 2010?   

Njet!
 
 


"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!


Klick führt zu meinem Leistungstraining.

( Email an:  Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )

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Zwickel, Klaus (*1939), Gewerkschafter, Vorsitzender der IG Metall (seit 1993).

Zwickel wurde am 31. Mai 1939 in Heilbronn geboren. Während seiner Lehre trat er 1954 der IG Metall bei und arbeitete ab 1957 in verschiedenen Unternehmen als Werkzeugmacher; zugleich war er als gewerkschaftlicher Vertrauensmann und ab 1960 als Betriebsratsvorsitzender der Firma Tuchel-Kontakt tätig. Seit 1959 SPD-Mitglied, stieg er 1965 zum hauptamtlichen Organisationssekretär der DGB-Nebenstelle Neckarsulm auf. 1968 wurde er Erster Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Neckarsulm, 1984 wechselte er in der gleichen Funktion nach Stuttgart. 1986 wurde er in den Geschäftsführenden Vorstand der IG Metall gewählt, 1989 wurde er Zweiter Vorsitzender der IG Metall, und im Oktober 1993 trat er die Nachfolge von Franz Steinkühler an der Gewerkschaftsspitze an. Bereits im Juni 1993 war er zum Präsidenten des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes (IMB) gewählt worden.

Seit 1995 setzte sich Zwickel zur Schaffung von Arbeitsplätzen für ein Bündnis für Arbeit ein, bot im Gegenzug u. a. die Einführung befristeter niedriger Einstiegsentgelte für Langzeitarbeitslose und eine Koppelung der Einkommen an die Inflationsrate an. Im DGB umstritten blieben seine Vorstellungen kollektiver Arbeitszeitverkürzungen in Form einer 32-Stunden-Woche bzw. eines flexiblen 1 400-Stunden-Arbeitsjahres bei vollem Lohnausgleich.

Verfasst von:
Roland Detsch

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Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Arbeitnehmerorganisation für Beschäftigte in der Metallbranche, der Textil- und Bekeidungsindustrie und der Holz- und Kunststoffverarbeitung in der Bundesrepublik Deutschland.

Die IG Metall entstand nach dem 2. Weltkrieg als Gewerkschaft zunächst nur für die Beschäftigten in der Metallindustrie. Ihre bedeutendste Vorläuferorganisation war der 1891 gegründete Deutsche Metallarbeiter-Verband (DMV), der ebenso wie alle anderen freien Gewerkschaften 1933 zwangsweise aufgelöst und in die Deutsche Arbeitsfront überführt worden war. 1998 fusionierte die Gewerkschaft Textil - Bekleidung mit der IG Metall, und 2000 wurde auch die Gewerkschaft Holz und Kunststoff in die IG Metall integriert. Mit über 2 702 000 Mitgliedern ist die IG Metall nach der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die zweitgrößte freie Einzelgewerkschaft der Welt. Sie ist Mitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Sitz ihres Hauptvorstandes ist in Frankfurt am Main, und Vorsitzender ist seit 1993 Klaus Zwickel.

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Godesberger Programm, 1959 in Bad Godesberg (heute Stadtteil von Bonn) beschlossenes Grundsatzprogramm der SPD. Mit ihm verabschiedete sich die Partei von ihrem Heidelberger Programm (1925) und zog die Konsequenz aus den veränderten Bedingungen der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik und ihren Wahlniederlagen 1953 und 1957. Sie brach mit den Grundsätzen einer vorrangig auf die Ziele der Arbeiterbewegung konzentrierten marxistischen Weltanschauungspartei und wandelte sich zu einer modernen Volkspartei. Indem sie das Ziel des Sozialismus als allgemeinmenschliches Interesse proklamierte, öffnete sie sich breiteren Wählerschichten und gab neuen politischen Strategien im Kampf um die parlamentarische Mehrheit Raum. Sie befürwortete die Westintegration der Bundesrepublik (siehe Kalter Krieg), die Landesverteidigung und die Aufnahme in die NATO, lehnte Atomwaffen jedoch ab. In ihren sozialreformerischen Zielsetzungen wandte sie sich insbesondere den Interessen des bürgerlich orientierten neuen Mittelstandes (Angestellte mit höherer Bildung, Beamte, Akademiker, soziale Aufsteiger, auch Selbständige) zu.

Die Ausarbeitung des neuen Programms ging wesentlich auf die Initiative des stellvertretenden Parteivorsitzenden Herbert Wehner zurück (siehe auch Fritz Erler; Oswald von Nell-Breuning; Erich Ollenhauer; Carlo Schmid). Es legte die Basis für spätere Wahlerfolge der Partei, die bei den Bundestagswahlen 1965 39,3 Prozent erzielte, und machte sie für die bisherigen Regierungsparteien CDU/CSU und FDP koalitionsfähig. Mit dem Eintritt der SPD in die große Koalition 1966 hatte sich die im Godesberger Programm angelegte Strategie bewährt.

Verfasst von:
Wieland Eschenhagen


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