Soeben bei n-tv-Maischberger, 29.10.2002, Uhr 17,15
Zu Gast: Franz Müntefering , SPD, Fraktionsvorsitzender
im Bundestag.
Thema: Schröders Regierungserklärung
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
Werbe-PAUSE
SM
(Mehrere Fragen in Fußballterminologie – mir nicht
ausreichend verständlich, um Substanzen zu verstehen)
M
(Mehrere Antworten in Fußballterminologie – mir
nicht ausreichend verständlich, um Substanzen zu verstehen)
SM
Haben Sie jenen Kollegen gefunden, der gegen (die Kanzlerwahl) Schröder
gestimmt hat?
M
Nein
SM
Es interessiert Sie, den einen Abweichler noch zu finden?
M
Nein
SM
Mazedonienabstimmung damals = 19 Abweichler. Wie gehen Sie damit um?
M
Dialoge und Kompromisse.
SM
Haben Sie Abweichlern Konsequenzen (Listenplätze) angedroht?
M
Nein
SM
Wie viele Stimmen haben Sie über den Durst?
M
4
SM
Kanzler erwarten von Ihnen – rigoros – Durchsetzungspolitik?
M
Nein
SM
Haben Sie – ganz persönlich – in der Tschetschenienfrage dazu
gelernt?
M
Ja (im Prinzip)
SM
Entmachtung des Parlaments durch „Kommissionen“ evident?
M
Nein
SM
Nur Kanzler hat Kommissionen eingerichtet. Traut er seinen eigenen
Fachleuten nicht?
M
Nein
SM
Wer wird der Chef der neuen Gesundheitskommission?
M
Unbekannt, ob es eine Kommission geben wird.
SM
1975 waren Sie kaufmännischer Angestellter im Mittelstand. Jetzt
Politiker. (Letzteres) besser?
M
Ja
SM
Macht das Mut, wenn Sie „den roten Punkt“ immer noch am Revers haben?
M
(Das Abzeichen ist eine) gern gepflegte Tradition aus einer Zeit, in
der wir noch „Genossen“ sagten.
END
(Anmerkung von charly1: Wir erinnern sicherlich gemeinsam:
„Dogmatik“ ist ein höchst vitales Fach und bewahrt Wahrheiten;
nicht Abzeichen. Unsere katholischen Ordensfrauen z.B. haben ihre uralt-gewaltigen
„Sichtschutzhauben“ auch schon lange abgewrackt und können im Heute
effizient arbeiten.)
Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg
)
Müntefering, Franz (*1940),
Politiker (SPD), Mitglied des Parteivorstandes der SPD (seit 1991), Bundesgeschäftsführer
der SPD (1995-1998), Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
(1998-1999), Generalsekretär der SPD (seit 1999), Vorsitzender der
SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag (seit 2002).
Müntefering wurde am 16. Januar 1940 in Neheim geboren. Nach dem
Schulbesuch absolvierte er eine kaufmännische Lehre und war ab 1957
als Industriekaufmann in einem Metall verarbeitenden Betrieb tätig.
1966 trat er der SPD bei und im darauf folgenden Jahr auch der IG Metall.
Von 1969 bis 1979 gehörte er dem Stadtrat seines Wohnortes Sundern
an; von 1984 bis 1988 war er Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Hochsauerland,
von 1984 bis 1992 stellvertretender Vorsitzender und seit 1992 Vorsitzender
des SPD-Bezirks westliches Westfalen.
1975 zog Müntefering in den Deutschen Bundestag ein und war von
1985 bis 1990 wohnungspolitischer Sprecher und 1991/92 Parlamentarischer
Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Im Dezember 1992 wechselte
er als Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales wieder in die
nordrhein-westfälische Landespolitik. Im November 1995 gab er das
Ministeramt auf zugunsten seiner neuen Funktion als Bundesgeschäftsführer
der SPD, zu dem er auf dem Mannheimer Parteitag der SPD als Nachfolger von
Günter Verheugen gewählt worden war. Als Bundesgeschäftsführer
kümmerte sich Müntefering, seit 1991 auch Mitglied des SPD-Parteivorstandes,
vor allem um das Erscheinungsbild der SPD in der Öffentlichkeit und
organisierte den Wahlkampf seiner Partei vor den Bundestagswahlen im September
1998. Nach dem Rücktritt von Johannes Rau als Ministerpräsident
von Nordrhein-Westfalen und SPD-Landesvorsitzender im Mai 1998 wurde Müntefering
neuer Vorsitzender des SPD-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.
Nach dem Wahlsieg der SPD im September 1998 übernahm Müntefering
in der rotgrünen Regierung unter Gerhard Schröder das aus dem
Bau- und dem Verkehrsministerium zusammengelegte Bundesministerium für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Das Amt des Bundesgeschäftsführers
der SPD gab er an Ottmar Schreiner ab.
Nach dem Rücktritt Schreiners infolge innerparteilicher Differenzen
und mehrerer Wahlniederlagen der SPD (u. a. im Saarland und in Brandenburg)
wechselte Müntefering im September 1999 erneut – zunächst kommissarisch
– in das Amt des Bundesgeschäftsführers der SPD; sein Nachfolger
als Verkehrs- und Bauminister wurde Reinhard Klimmt. Auf dem SPD-Parteitag
im Dezember 1999 wurde Müntefering formell in das neu geschaffene Amt
des Generalsekretärs der SPD gewählt. Im Dezember 2001 legte er
den Vorsitz der nordrhein-westfälischen SPD nieder, nachdem er zuvor
noch eine tief greifende Umstrukturierung des Landesverbandes eingeleitet
hatte.
Wenige Tage nach den Bundestagswahlen vom 22. September 2002, die die
rotgrüne Bundesregierung im Amt bestätigten, wurde Müntefering
zum Fraktionsvorsitzenden der SPD im Deutschen Bundestag gewählt;
in diesem Amt löste er Ludwig Stiegler ab, der seit dem Wechsel Peter
Strucks in das Verteidigungsministerium im Juli 2002 die Fraktion interimistisch
geführt hatte.
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Spende, freiwillige Geld-, Sach- oder Dienstleistung, die ohne eine Gegenleistung, aber zweckgebunden, erbracht wird. Grundsätzlich sind Spenden nicht steuerlich absetzbar. Eine Ausnahme bilden Spenden für mildtätige, kirchliche, religiöse, wissenschaftliche und als besonders förderungswürdig anerkannte gemeinnützige Zwecke. Sie sind bis zu bestimmten Höchstgrenzen als Sonderausgaben abzugsfähig und können sowohl die Einkommensteuer, als auch die Körperschaftsteuer mindern. Diese Grenzen erhöhen sich bei Spenden an als besonders förderungswürdig anerkannte, wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen.
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Eigenheim
Eigenheim, nach allgemeinem Verständnis ein (frei stehendes) Einfamilienhaus,
das sich im Besitz seiner Bewohner befindet. Der Erwerb von Wohneigentum
wird in der Bundesrepublik in vielfältiger Weise staatlich gefördert,
wobei auch Eigentumswohnungen und andere Wohnimmobilien hierunter fallen
(siehe auch Wohnungsbau, Bausparkassen). Hierdurch soll der Mietwohnungsmarkt
entlastet und der Aufbau von Vermögenswerten (z. B. als krisensichere
Altersvorsorge) begünstigt werden. Bedingt durch die hohen Grundstückspreise
und Baukosten ist der Anteil selbst genutzten Wohneigentums am Gesamtwohnungsbau
in der Bundesrepublik im internationalen Vergleich deutlich geringer als
beispielsweise im übrigen Europa.
Besonders für Familien mit Kindern stellt sich der Eigenheimbau oft
als erstrebenswerte Alternative dar, da nur auf diese Weise kinderfreundliche
Wohnverhältnisse und ein ausreichendes Platzangebot realisierbar erscheinen.
Die in der Praxis mit erheblichen finanziellen Belastungen verbundene Kapitalanlage
setzt jedoch stabile Einkommensverhältnisse voraus, die
in Krisenzeiten nicht unbedingt garantiert werden können (siehe Arbeitslosigkeit).
Können die Kreditschulden (siehe Hypothek) nicht mehr bezahlt werden,
droht die Zwangsversteigerung. Die Gesamtzahl der Zwangsversteigerungen
von Immobilien lag im ersten Halbjahr 1997 bei knapp 20 000.
Zugleich ist der Eigenheimbau aus ökologischer und landschaftsplanerischer
Sicht mit einigen Nachteilen behaftet. So ist er u. a. eine bedeutende Ursache
für Landschaftsverbrauch und -zersiedlung. Des Weiteren verursacht
die damit einhergehende Dezentralisierung ein erhöhtes Verkehrsaufkommen
und steht andererseits – indem sich der Eigenheimbesitzer in hohem Maße
örtlich gebunden fühlt – im Widerspruch zu der von Wirtschaft
und Arbeitsmarkt geforderten Mobilität.
Siehe auch Immobilien, Sozialer Wohnungsbau
Verfasst von:
Ralph Beuth
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"[...]
Seit 1990 ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau auch im Bereich
der
Eigenheimfinanzierung tätig. Im Rahmen von
speziellen Förderprogrammen gewährt sie u. a. Darlehen zur Finanzierung
von Modernisierungsmaßnahmen. Die Darlehenssicherung erfolgt durch dingliche
Sicherheiten, Gewährleistungen des Bundes oder durch Schuldverschreibungen
eines Kreditinstituts. Zur Beschaffung der Mittel können u. a. Darlehen
beim Bund oder bei der Deutschen Bundesbank aufgenommen werden.[...]
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Sozialer Wohnungsbau, durch öffentliche
Mittel geförderter Bau von so genannten Sozialwohnungen für einkommensschwache
Mieter oder auch von kostengünstigem Wohneigentum. Die öffentlichen
Fördermittel können in Form von günstigen oder zinslosen
Darlehen, Zuschüssen, Bürgschaften oder Steuervergünstigungen
gewährt werden. Auch die Bereitstellung von günstigem Bauland
gehört dazu.
Der Bezug einer Sozialwohnung wie auch der durch Sonderkonditionen erleichterte
Erwerb von Wohneigentum ist an den Nachweis der sozialen Bedürftigkeit
gebunden. Hierzu muss von den Interessenten ein Antrag gestellt und das
Haushaltseinkommen offen gelegt werden. Verbessert sich das angegebene Haushaltseinkommen
im Lauf der Zeit (nach erfolgtem Bezug der Wohnung) und überschreitet
es demnach einen definierten Betrag, so wird nach dem Gesetz zum Abbau der
Fehlsubventionierung und der Mietverzerrung im öffentlichen Wohnungswesen
von 1981 eine so genannte Fehlbelegungsabgabe erhoben.
Besonders in den großen Städten kommt aufgrund der Mietpreisentwicklung
der letzten Jahre ein hoher Prozentsatz der Haushalte als Mieter von Sozialwohnungen
in Betracht. Zugleich wurde der soziale Wohnungsbau angesichts leerer öffentlicher
Kassen in den neunziger Jahren erheblich reduziert und zeitweise sogar seine
Abschaffung diskutiert. Da der Bedarf das Angebot in manchen Gebieten erheblich
übersteigt, existieren in einigen Städten Wartelisten und Dringlichkeitsstufen,
mit deren Hilfe versucht wird, zumindest jungen Elternpaaren, Schwangeren
und Alleinerziehenden möglichst schnell eine Sozialwohnung anzubieten.
Speziell für kinderreiche Familien wurden darüber hinaus preiswerte
Baumethoden und großzügige Finanzierungsmodelle für kleine
Eigenheime ersonnen.
Sozialwohnungen unterliegen einer Mietpreisbindung, nach der die Miete
die Kostenmiete – laufende Kosten einschließlich eines Betrags für
die Verzinsung der eingesetzten Eigenmittel – oder die so genannte ortsübliche
Vergleichsmiete nicht übersteigen darf. Die Höhe der Miete soll
ausdrücklich für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen
geeignet sein. Obwohl Größe und Ausstattung der Wohnung einfachen
Bedürfnissen gerecht werden sollen, sehen die Richtlinien des sozialen
Wohnungsbaus gewisse Mindeststandards vor, die sich durchaus an dem allgemein
üblichen Niveau des freien Wohnungsbaus orientieren.
Verfasst von:
Christian und
Katharina Salice-Stephan
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