Soeben bei n-tv-Maischberger, 20.01.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Renate Künast, Verbraucherschutzministerin.
Gerd Sonnleitner, Präsident
des Deutschen Bauernverbandes.
Thema: Dumping-Preise, EU-Agrarreform
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
START
SM
Sie mögen sich wechselseitig nicht?
K + S
Falsch.
SM
Mögen Sie beide ALDI nicht?
K
Falsch.
SM
Lt. Merz CDU, Künast „durchgeknallt“?
S
Nein
SM
„Jagd auf die Schnäppchenmacher“. Kritik berechtigt?
K
Ja
(Erklärt Dumping-Mechanismen)
SM
Wie wollen Sie Dumping (mit Qualitätsminderung) verhindern?
K
Mehr Wettbewerb zulassen.
S
Die Politiker befassen sich mit Politgerangel, während wir von der
Landwirdschaft Sachprobleme handhaben und dabei von den Politikern „ausgetrixt“
werden.
SM
Umsatzrückgänge durch „Schnäppchenmarketing“ verstärkt?
S
Nein
SM
Geht es, ohne dass – für die Großvertreiber wie „ALDI“ - Festpreise
verordnet werden?
K
Ja
S
Nahrungsmittel sind ausnahmslos billiger geworden. Qualität ist erschwinglich.
SM
„Agrarwende“ jetzt – mit Ministerin Künast - neu?
S
Nein
SM
Prozeß, der auch „Agrarwende“ gannt wird, immer schon erfolgreich
im Gange?
K
Nein.
SM
Könnten Sie die „Agrarwende“ jetzt canceln?
K
Nein
Werbe-PAUSE
SM
Internationale Subventionen:
SM
Künast in Beliebtheitsskala Schröder überholt. Berechtigt?
S
Kann so nicht beantwortet werden.
Es geht uns um Einschränkung des Politgerangels, damit Sacharbeit
möglich wird.
SM
Ist BSE in Deutschland ausgestorben?
K
Nein
SM
EU-Kommission mit neuen Reformideen jetzt gut?
S
Nein
SM
EU-Subventionen, Diskussion jetzt gut?
K
Ja
SM
Agrarsubventionsverfahren funktioniert wie?
S
Meinen Betrieb kann ich schildern. (Ackerbau & Viehzucht)
Kompliziert, wenn ich das für alle Bauern erklären soll.
SM
EU-Fischler will jetzt neuerdings „Grundeinkommen f. Bauern (von Produktion
abgekoppelt) garantieren“. OK?
S
Nein
SM
80% der Prämien werden an 20% der Bauern bezahlt. Richtig?
S
Ja
(Erklärt, wie das zustande kommt.- Milch ist Hauptprodukt der deutschen
Bauern. Hier aber will Fischler den Preis bis 2008 um 30% absenken.)
SM
Also geht jetzt alles in Deutschland gut?
K
Nein.
Thema zu komplex für einen Schnelldurchgang hier beim Interwiev..
S
Landwirte ( 80% BRD-Fläche Landwirdschaft) sind Bewahrer von Gottes
Natur
SM
Jetzt werden Sie gut miteinander auskommen?
K+S
Ja.
END
Bye!
"Der Mann am Netz." ;-)
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg
)
Künast, Renate (*1955), deutsche Juristin
und Politikerin, Vorstandssprecherin (Vorsitzende) von Bündnis 90/Die
Grünen (2000-2001), Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung
und Landwirtschaft (seit 2001).
Renate Künast wurde am 15. Dezember 1955 in Recklinghausen als Tochter
eines Kfz-Mechanikers geboren. Sie absolvierte die Realschule, erwarb das
Fachabitur und studierte Sozialarbeit an der Fachhochschule Düsseldorf.
1976 zog sie nach Westberlin, betreute dort in der Justizvollzugsanstalt
Tegel von 1977 bis 1979 drogenabhängige Häftlinge und nahm dann
an der Freien Universität Berlin ein Jurastudium auf, das sie 1985 mit
der Zulassung Rechtsanwältin abschloss. Seit 1979 engagierte sie sich
bei den Berliner Grünen, die sich ein Jahr zuvor als Alternative Liste
(AL) konstituiert hatten; außerdem war sie in der Anti-Atomkraft-Bewegung
aktiv, war z. B. Bürgerin der Republik Freies Wendland, die 1980 aus
Protest gegen die Endlagerung von Atommüll im Gorlebener Salzstock
errichtet worden war.
1985 zog sie erstmals in das Berliner Abgeordnetenhaus ein, musste ihr
Mandat aber nach zwei Jahren wieder aufgeben, weil die AL das Rotationsprinzip
eingeführt hatte. 1989 gehörte sie der Verhandlungskommission
für die rotgrüne Koalition in Berlin an, die unter dem Regierenden
Bürgermeister Walter Momper (SPD) jedoch nach nur 21 Monaten im Amt
am Konflikt über die Räumung besetzter Häuser Ende 1990 wieder
zerbrach. Während der rotgrünen Koalition in Berlin war Renate
Künast Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus;
in der Folgezeit fungierte sie, weiterhin Abgeordnete in Berlin, zeitweise
als rechtspolitische Sprecherin, zeitweise als Vorsitzende ihrer Fraktion
(von 1990 bis 1993 und von 1998 bis Juni 2000) und machte sich einen Namen
als eine der markantesten und fachlich kompetentesten Oppositionspolitikerinnen.
Nach der Bundestagswahl 1998 handelte Renate Künast das Koalitionsabkommen
mit der SPD mit aus und galt als Grünen-Anwärterin für das
Justizressort. Im Juni 2000 wurde die eher dem linken Flügel ihrer
Partei zugerechnete Politikerin gemeinsam mit Fritz Kuhn an die kollektive
Spitze der Partei gewählt; an der Parteispitze lösten die beiden
Antje Radcke und Gunda Röstel ab, die beide nicht mehr kandidiert hatten.
Nach dem Rücktritt des Bundeslandwirtschaftsministers Karl-Heinz Funke
im Januar 2001 – er hatte mit seinem Rücktritt die Konsequenz u. a.
aus den Versäumnissen seines Ministeriums in der BSE-Krise gezogen –
berief Bundeskanzler Gerhard Schröder Renate Künast an die Spitze
des Landwirtschaftsministeriums. Mit der Neubesetzung des Ministeramtes verband
er eine Umstrukturierung des Ministeriums, in dem nun, im Sinne einer Neuorientierung
der Agrarpolitik, der Schwerpunkt auf den Verbraucherschutz verlagert wurde.
Entsprechend den Parteistatuten stellte Renate Künast ihren Posten
im Parteivorsitz zur Verfügung; zu ihrer Nachfolgerin wurde im März
2001 Claudia Roth gewählt.
Verfasst von:
Wieland Eschenhagen
Microsoft ® Encarta ® Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft
Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
HOME |
GEOGRAPHIE |
SOZIOLOGIE |
OEKONOMIE |