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Angst   &   Vaterlandsliebe   (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 19.05.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Günther Beckstein, CSU, Bayerischer Innenminister (zugeschaltet
               Hans-Jürgen Wischnewski (zugeschaltet)
Thema: Nach dem Anschlag in Casablanca: Wie groß ist die Terrorgefahr in Deutschland?
--
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )   

--
SM Sandra Maischberger
B     Günther Beckstein
W      Hans-Jürgen Wischnewski


START

SM
Können Sie jetzt die Befreiung der Geiseln bestätigen?
B
Nein

SM
Wie kommt es, dass Endgültiges aus dem Ausland schneller kommt, als aus Deutschland?
B
Zuverlässigkeit aus deutschen Behördenquellen größer. Dafür kommen sie nicht so schnell.

SM
Was können Sie uns über die Befreiung durch das algerische Militär berichten?
B
Keine personengefährdenden Geschwätzigkeiten, hier, bitte!

SM
Ist jetzt auszuschließen, dass die momentane Geiselnahme in Zusammenhang steht, mit Inhaftierteninteressen in Deutschland?
B
Ja, bedingt.

SM
Wie tangiert das momentane Geschehen Deutschland?
B
Internationale Netzwerkunabhängigkeit (des al Kaida & Co) wirkt sich auch auf Deutschland aus.

SM
In Deutschland konkrete, hier jetzt definierbare Bedrohungsszenarien?
B
Nein

SM
In Deutschland aktuell tätige islamitische Terroristen im Visier?
B
Ja

SM
Al Kaida keine finanzierende Organisation mehr? (Nur noch Ideologie?)
B
Falsch.
(Beides nebeneinander)

SM
Durch Irakkrieg Gefährdung in Deutschland eindeutig gestiegen?
B
Nein

SM
Wie zerschlägt man ein Netzwerk mit Hydracharakter (Schily)?
B
Staatliche Detailarbeit global – in den nächsten Jahrzehnten.
(A la Mustafa Kemal Atatürk-Aufklärung)

SM
Terrorbekämpfung a la Verteidigungsminister Struck mit Einbindung der Bundeswehr effizient?
B
Ja


Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE


SM
JETZT Uhr 17,37 noch keine Bestätigung für die Befreiung der letzten Algeriengeiseln?
W   Hans-Jürgen Wischnewski
Korrekt.

SM
Zusammenarbeit zwischen deutschen, europäischen u. algerischen Behörden effizient?
W
Ja
(Aber auch die algerische Bevölkerung ist konstruktiv pro West)

SM
War für Sie klar, dass es eine Geiselbefreiung auf Behördenebene geben konnte?
W
Nein
(Damals – Mogadischu - hatte ich 10 Mio. DM Lösegeld im Gepäck – und unendlich viel Verhandlungsnerv)

SM
Damals in Mogadischu nur noch Militäreinsatz mit GSG_9 möglich?
W
Ja

SM
Detailfragen zur Befreiungsaktion in Mogadischu.
W
Detailschilderung.

SM
Gibt es Lehren aus der Befreiung in Mogadischu für die Situationen heute?
W
Ja
(A la Helmut Schmidt. : „Nie nachgeben und notfalls Militäreinsatz.“)

SM
Fazit: Ohne gutes Verhältnis zu den arabischen Staaten keine Erfolgsmöglichkeiten?
W
Ja

END


"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!


Klick führt zu meinem Leistungstraining.

( Email an:  Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )

 

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Wischnewski, Hans-Jürgen
Wischnewski, Hans-Jürgen (*1922), Politiker (SPD). Wischnewski wurde am 24. Juli 1922 in Allenstein geboren. Er leistete von 1940 bis 1945 Kriegsdienst; nach Kriegsende engagierte sich der gelernte Metallarbeiter in der Gewerkschaft und trat 1946 in die SPD ein. Von 1953 bis 1959 war er hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär, von 1957 bis 1990 gehörte er dem Deutschen Bundestag an, von 1968 bis 1971 war er Bundesgeschäftsführer der SPD, von 1979 bis 1982 stellvertretender Vorsitzender, von 1980 bis 1983 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und 1984/85 Schatzmeister seiner Partei.

Während der großen Koalition war Wischnewski von 1966 bis 1968 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, in der Regierung Schmidt von 1974 bis 1976 Staatsminister im Auswärtigen Amt und von 1976 bis 1979 sowie 1982 im Bundeskanzleramt. Von Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde er mit zahlreichen Sondermissionen beauftragt, u. a. mit den Verhandlungen mit den Entführern der Lufthansa-Maschine „Landshut” im Oktober 1977 in Mogadishu (Baader-Meinhof-Gruppe), die er mit großem Geschick leitete und durch die er sich über alle Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen erwarb. Wischnewski profilierte sich vor allem als fundierter Kenner der afrikanischen und insbesondere der arabischen Verhältnisse; er trug wesentlich zum Aufbau guter Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und einigen arabischen Staaten bei und setzte sich aktiv für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser und den Frieden im Nahen Osten ein. 1997 zeichnete ihn Jasir Arafat als ersten Deutschen für sein Wirken im Nahen Osten mit dem höchsten palästinensischen Orden aus.


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GSG 9
GSG 9 (Grenzschutzgruppe 9), zur Bekämpfung des Terrorismus gebildete Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes (BGS). Die GSG 9 wurde 1972 nach dem Attentat palästinensischer Araber auf die israelische Olympiamannschaft in München als Spezialverband des Bundes zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität gebildet. Sie besteht aus 180 Männern; 40 weitere Planstellen sind nicht besetzt. Die Beamten werden für ihre Aufgabe besonders ausgebildet (u. a. durch ständiges physisches und psychisches Training) und sind mit den modernsten Geräten und Waffen ausgerüstet.

Zu ihrem ersten spektakulären Einsatz gelangte die Antiterroreinheit 1977, als sie im somalischen Mogadishu 86 Geiseln aus der von palästinensischen Terroristen entführten Lufthansa-Boeing „Landshut” befreien konnte. 1993 geriet sie in die Kritik, als ihr bei der geplanten Festnahme der RAF-Verdächtigen Wolfgang Grams und Brigitte Hogefeld in Bad Kleinen mehrere Pannen unterliefen und sowohl Grams als auch ein GSG-9-Beamter getötet wurden. Die genauen Umstände des Einsatzes konnten nicht aufgeklärt werden; die Folge war eine Diskussion über die Auflösung des Spezialverbandes.


Verfasst von:
Christoph Nettersheim

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