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Flach geschossen   &    Selten gelacht.  (zugehört) 

Soeben bei n-tv-Maischberger, 21.05.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Bruno Jonas, Kabarettist.

Thema: Zur Lage der Nation

--
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
--
SM Sandra Maischberger
J      Bruno Jonas


START

SM
Stehen Sie näher Papst oder näher einem Metzger?
J
Metzger.
(Vater war Metzger)

SM
Thema „Bahn Preissystem“ relevant für Sie?
J
Ja

SM
„Polnischer Bischof betrunken auf der Autobahn“ – auch Thema für Sie?
J
Ja

SM
Verstrahlte Leninstatue, Thema?
J
Ja

SM
Oliver Kahns Liebesleben, Thema für Sie?
J
Ja

SM
„Ronald Schill aus Hamburg muss keine Auskunft geben, ob er eine Waffe trägt“, - Thema für Sie?
J
Ja

SM
„Ulla Schmidt macht den Ärzten Zugeständnisse“ und sang anschließend gemeinsam mit den Ärzten die Nationalhymne, Thema für Sie?
J
Ja
(Kennt einen Ärztewitz: „Es gibt keine Gesunden; - es gibt nur schlechte Untersuchungen.“ )

SM
„Ivan“-Persiflagen im politischen Alltag interessant?
J
Ja

SM
„Neues Godesberg der SPD – Agenda 2010“?
J
Ja

SM
Machen Ihnen die politischen Auseinandersetzungen Spaß?
J
Ja

SM
(Zitiert Jonas aus seinem Buch über Helmut Schmidt eine kritische Schröder-Passage)
Ist die Parallele OK?
J
Ja
(Kann sich nicht spontan an seine Autorenschaft erinnern.)

SM
Schröders Gelassenheit imponiert Ihnen nicht?
J
Korrekt.
(Das Verhalten hat etwas Undemokratisches)

Versöhnende Fernseh-Dienerin aus Bayern.
         Werbe-PAUSE


SM
Gerne Nachfolger von Hildebrand in ARD-Scheibenwischer?
J
Ja

SM
Aufnahmekriterium für Kabarettistenjob war Bedingung „Fußballaktivist“?
J
Ja

SM
Weint auch ein Kabarettist – bei Verabschiedung von Hildebrandt & Scheibenwischer?
J
Ja

SM
Zwei Nachrufe auf Hildebrand.

1.    Von Wagner, böse: „Hildebrandt kann im Alter trotzdem glücklich sein.“ ?
J
Ja

2.    Von Kollege Werner Schneider: „Kabarett für längere Zeit jetzt aus“. Richtig?
J
Nein

SM
Ihre Hildebrandtnachfolge von Ihren Genen her, OK?
J
Ja

SM
Ihre Parteiaffinität aktuell?
J
Nein

SM
Haben Sie jemals einen CDU-nahen Satiriker gefunden?
J
Nein

SM
Hätten Sie bei Ihrer Familiengeschichte (CSU) nicht der CDU-nahe Satiriker werden müssen?
J
Nein
(Definiert sein Psychoprofil)

SM
Hat Ihr Vater (Ostpreuße) das Vertriebenenproblem ernst genommen?
J
Ja, sehr!

SM

Sind Sie Messdiener gewesen (wie „alle großen“ Komiker, die jetzt die Kirche persiflieren)?
J

Ja
(Erzählt dankbar vom Erlernen der Exegese und Rhetorik. – Jonas wirkt angenehm intelligent und kirchenfreundlich.)

SM
Warum sind Sie aus der Kirche ausgetreten?
J
Nachgedacht. 18 Jahre alt gewesen. Probleme mit der Amtskirche.

SM
MessdienerInnen in Bayern als persönlichen Kulturschock erlebt.
Geht dem „Showgeschäft“ der Kirche der Nachwuchs aus?
J
Ja (?)

SM
Unterstützen Sie die katholische Kirche (noch)?
J
Ja
(Öffentlich jüngst Benefiz für einen bayerischen Priester in Brasilien gemacht.)

SM
Können Sie aus diesem katholischen Gesangbuch vorsingen?
(Legt ein Gesangbuch vor.)
J
Ja
(Singt das „Tantum ergo“ an. - Würde gerne Latein singen. )

END


Anmerkung von C. Elmar Schulte-Schulenberg.:
Frau Maischberger versuchte Ihren seriösen Gast vergeblich in die Ecke der Berufsboxer  für Kirchenveralberungen zu locken.
Ausnahmsweise: Ganz ungewohnt flach und erfolglos, das schöne Kind.
Das Fröhliche daran.:
Mein Widerspruchsgeist ist geweckt. Auch ich möchte nun ins "Heitere Fach" und übe ein wenig Dilettantensatire.  ;-))



Parade Riposte  

                               Parade - Riposte!   :-))


Klick führt zu meinem Leistungstraining.

( Email an:  Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )

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Brono Jonas - Enzyklopädische Vorkommen.:

Kabarett
Kabarett (französisch cabaret, ursprünglich: Schenke, Kneipe), Bühne für Kleinkunstveranstaltungen.

Beim literarischen Kabarett werden Lieder, Gedichte und Prosatexte vorgetragen (Beiträger waren etwa Friedrich Dürrenmatt, Erika Mann und Walter Mehring ), beim politischen Kabarett mit eindeutig satirischem Impuls. Auch – oftmals erotische – Tanz-, Travestie-, Chanson- und Pantomimenummern gehören zum Spektrum des Kabaretts, vor allem aber zu dem seiner Sonderform, dem Cabaret.

Als erstes Kabarett im heutigen Sinn kann das 1881 von dem Maler Rudolph Salis gegründete Pariser Chat-Noir auf dem Montmartre gelten – ein Forum für Nachwuchskünstler, die vor maximal 60 Zuschauern auftraten. Unter anderem feierte die von Henri Toulouse-Lautrec porträtierte Diseuse Yvette Guilbert hier erste Triumphe. Als Nachfolgeunternehmen entstanden u. a. in Berlin Ernst von Wolzogens Überbrettl (1901) und Max Reinhardts Schall und Rauch (1901), in München Die elf Scharfrichter (1901, unter Mitwirkung Frank Wedekinds) und der Simplicissimus (1903). 1908 gründete Nikita Balieffs in Russland La Chauve-Souris (Die Fledermaus), das gefeierte Tourneen durch ganz Europa unternahm. In Russland eröffneten auch die Futuristen ein Kabarett, auf dessen Bühne sie – ebenso wie die Züricher Dadaisten 1916 im Cabaret Voltaire – antibürgerliche Provokationen gegen das Kulturestablishment („Ohrfeigen gegen den guten Geschmack”) zur Aufführung brachten. Ende der zwanziger Jahre dann übernahm das Kabarett immer mehr Elemente der Revue. Bedeutende Kleinkunstbühnen waren das Kabarett der Komiker (1924), die Katakombe (1929), Die Vier Nachrichter (1931), bedeutende Künstler die Coupletvirtuosin Claire Waldorff, Weiß Ferdl (Linie 8) sowie das Komikerduo Karl Valentin und Liesl Karlstadt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die oppositionellen Kabaretts im Rahmen einer Gleichschaltung geschlossen, viele Interpreten in Konzentrationslager deportiert. Mit ihren Darstellern zog auch die Kabarettkunst ins Exil, von wo aus sie – wie die Wiener Literatur am Naschmarkt (1933) und die Zürcher Pfeffermühle (1933) – gegen Hitler agierte. Nach dem 2. Weltkrieg gründeten etwa Erich Kästner in München die Schaubude (1945) und Lore Lorentz in Düsseldorf das Kom(m)ödchen (1947). Daneben entstanden die Berliner Stachelschweine (1949, mit Dieter Hallervorden), wo Wolfgang Neuss brillierte, und – gegründet von Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt – die Münchner Lach- und Schießgesellschaft (1955). In Österreich prägte Helmut Qualtinger mit seinen so genannten Travnicek-Dialogen über den intoleranten Spießer- und Rechthabertypus die Kabarettkultur. Zum DDR-Kabarett gehörten die Ostberliner Distel (1953) und die Leipziger Pfeffermühle (1954). Im Fernsehen machte Dieter Hildebrandts Scheibenwischer in den achtiger Jahren und die politische Infotainmentsendung Zak bzw. Privatfernsehn von Friedrich Küppersbusch in den neunziger Jahren die Form populär. In neuerer Zeit tat sich vor allem auch das Rocktheater N8achtschicht aus dem Ruhrgebiet mit seiner Mischung von kabarettistischen Sketch- und Musikeinlagen hervor.

Eine neuere Form des Kabaretts ist das Einmannkabarett. Zentrale Vertreter hier waren bzw. sind im deutschsprachigen Raum Jürgen von Manger, Hanns Dieter Hüsch, Konrad Beikircher, Gerhard Polt (der auch oftmals zusammen mit der Biermösl Blosn auftrat), Werner Schneyder, Rüdiger Hoffmann, Matthias Beltz, Bruno Jonas, Thomas Freitag, Matthias Richling, Bärbel Schmid, Tom Gerhardt, Richard Rogler, Gaby Köster, Dieter Nuhr, Josef Hader, Sissy Perlinger, Lisa Fitz, Sigi Zimmerschied, Ingo Appelt, Piet Klocke, Helge Schneider, Michael Mittermaier und Ottfried Fischer. In den neunziger Jahren entstand auch in Deutschland eine stromlinienförmigere Kabarettunterhaltung im Rahmen der Late-Night-Shows; herausragend hierbei ist Harald Schmidt.

Der Deutsche Kabarett-Preis wird von der Stadt Nürnberg gestiftet. Er ist mit 6 000 DM dotiert. Oftmals werden Kabarettisten auch mit dem jährlich verliehenen (und mit 10 000 DM dotierten) Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet, die älteste und angesehenste Auszeichnung für alle Kleinkunstbereiche im deutschsprachigen Raum.

Verfasst von:
Thomas Köster


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Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Münchner Lach- und Schießgesellschaft, 1956 von Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt in München gegründetes Kabarett. Zu den Darstellern auf der Bühne zählten in der ersten Besetzung, neben Hildebrandt (bis 1972), Hans Jürgen Diedrich (bis 1969), Klaus Havenstein (bis 1968) und Ursula Herking (bis 1957, gefolgt von Ursula Noack, bis 1972). Durch häufige Rundfunk- und Fernsehübertragungen wurde die „Lach und Schieß” in den folgenden Jahren bundesweit bekannt. Durch den Einfluss von Sammy Drechsel, der neben Hildebrandt und Klaus Peter Schreiner die Texte schrieb, präsentierte sie sich als scharfzüngiges satirisch-politisches Kabarett: Das Programm Bette sich, wer kann (1957, im Fernsehen 1958) etwa zeitigte direkte politische Wirkung – es führte zu einer Anfrage der SPD im Bundestag. Als der Bayerische Rundfunk 1966 Livesendungen untersagte, wechselte die Lach- und Schießgesellschaft zum Süddeutschen Rundfunk über. Ihre größte Popularität erreichte sie mit den alljährlichen Silvestersendungen. Von 1959 bis 1983 war Walter Kabel musikalischer Leiter des Kabaretts. Er komponierte zahlreiche Lieder für Künstler wie Margot Werner, Katja Ebstein, Hanne Wieder und Michael Heltau.

1972 löste sich die Gruppe auf, teils weil die Mitglieder eigene Wege gehen wollten, teils aber auch, weil mit dem Eintreten des dezidiert herbeigewünschten Wahlerfolgs der Sozialdemokraten (1969) den Kabarettisten der Stoff auszugehen schien. Drei Jahre später fand sich unter gleichem Namen ein neues Ensemble zusammen, das jedoch in den folgenden Jahren ständige Umbesetzungen, vor allem der obligatorischen weiblichen Bühnenrolle erfuhr. Neben Rainer Basedow spielten seither u. a. Bruno Jonas, Renate Küster sowie Jochen Busse und Henning Venske mit. Nach der „Wende” (1989) kam Hans-Jürgen Silbermann vom Kabarett Leipziger Pfeffermühle hinzu. Im Münchner Stammlokal treten außer dem festen Ensemble regelmäßig bekannte Gastkabarettisten auf. Seit 1962 veranstaltet die Lach- und Schießgesellschaft auch Tourneen.

Verfasst von:
Ulrike Pichler


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